Politik SPD will Pläne für Robbers-Park auf Eis legen

Elten · (hg) Heller, bunter, übersichtlicher, ohne düstere Ecken – so soll der Dr.-Robbers-Park nach seiner Umgestaltung aussehen. Das war die Idee der Emmericher Politik im April des  Jahres 2018.  Zwischenzeitlich goss sie das auch in einen gemeinsamen Beschluss, damit Geld in den städtischen Haushalt eingestellt werden kann.

SPD Emmerich will Pläne für Robbers-Park auf Eis legen
Foto: Konrad Flintrop

Auch das ist inzwischen passiert. Die Kosten werden mit 473.000 Euro beziffert, die Planungen sind fast beendet. Und knapp 50.000 Euro hat die Stadt schon ausgegeben.

Doch nun überrascht die Emmericher SPD mit einem Schreiben an Bürgermeister Peter Hinze.

 Matthias Reintjes will, dass der Park 2020 umgestaltet wird.

Matthias Reintjes will, dass der Park 2020 umgestaltet wird.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Das Projekt soll auf Eis gelegt werden, weil es keine Zuschüsse des Landes dafür gibt. Stattdessen soll der Park Teil eines Entwicklungskonzeptes für Elten werden. „Notwendig ist die Aufnahme in ein Entwicklungskonzept Elten, um Stückwerk zu verhindern“, schreibt Andrea Schaffeld, die Vorsitzende der SPD-Fraktion im Emmericher Rat.

 Andrea Schaffeld will ein Gesamtkonzept für Elten, nicht nur für den Park.

Andrea Schaffeld will ein Gesamtkonzept für Elten, nicht nur für den Park.

Foto: markus van Offern/van Offern Markus

Hat der Antrag Aussicht auf Erfolg? Zumindest nicht bei der CDU. Am Dienstag meldete sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Matthias Reintjes zu Wort. Er kann nicht verstehen, warum die SPD kurz vor dem Start der Parksanierung alles noch einmal auf Null setzen möchte.

„Die Politik hat das beschlossen. Die Bürger haben sich eingebracht, ihre Ideen für den Park vorgestellt und mit beschlossen, was geschehen soll. Und nun soll das alles umsonst gewesen sein?“, fragt er. Tatsächlich: Im Jahr 2017 gab es schon eine Ideenwerkstatt für Elten. Die Mitarbeiter des Planungsbüros „DTP Landschaftsarchitekten“ aus Essen fassten die Ideen zusammen und stellten sie in einer Bürgerinfo vor. 30 Eltener schauten sich den Entwurf für den „Park für alle“ an.

Die Idee in groben Zügen:  Die Wegführung wird vereinfacht und etwas verlegt, die zweieinhalb bis drei Meter breiten Wege sollen asphaltiert werden, so dass die Kinder sie auch zum Skaten, Roller- und Bobbycarfahren nutzen können.

Auch die große Fläche vor der Konzertmuschel wird asphaltiert. „Können wir denn mit dem Kran oder dem Bierwagen in den Park gelangen, wenn wir unsere Mittsommernacht feiern“, fragte damals Jan Wijnands vom Musikverein Elten. „Liefern Sie uns die Abmessungen der Fahrzeuge und wir machen es möglich“, antwortete ihm Barbara Rinio vom Essener Büro. Mit den Stadtwerken sollte über einen Wasser- und Stromanschluss gesprochen werden. Der alte Baumbestand bleibt erhalten. Die Rasenflächen werden erneuert. Die Konzertmuschel wird renoviert und farblich neu gestaltet.  Lampen werden großzügig im Park verteilt.

„Vor der Sommerpause wollen wir den End-Entwurf präsentieren und das ganze dann auf den Weg bringen“, sagte Bürgermeister Peter Hinze im April 2018. Wird daraus jetzt nichts?  Reintjes hält das für keine gute Idee. „Man kann doch nicht erst die Bürger einladen, an der Gestaltung mitzuwirken, und dann legt man das auf Eis. Es war klar, dass es für das Projekt nur wenig Chancen auf eine Förderung gibt. Wenn wir jetzt mit einem neuen Konzept für Elten anfangen, ist der Park in fünf Jahren noch nicht fertig.“

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