Emmerich Sonntag: "Dachauer Messe" in Aldegundis erinnert an Karl Leisner

Emmerich · Das Jahr 2015 ist in mancher Hinsicht Gedenkjahr für den in Rees geborenen Karl Leisner: vor 100 Jahren wurde er geboren, vor 70 Jahren verstarb er, nur wenige Monate nachdem er im KZ Dachau zum Priester geweiht wurde.

Pater Gregor Schwake, OSB, aus Emmerich stammend, hat 1944 im KZ Dachau auf Wunsch von priesterlichen Mithäftlingen die "Dachau-Messe" komponiert. Es kann davon ausgegangen werden, dass Karl Leisner diesen Messgesang Weihnachten 1944 gehört hat, vielleicht auch einige Wochen vorher bei seiner Weihe.

Am kommenden Sonntag, 23. August, wird diese "Dachauer Messe" in der Eucharistiefeier um 11.30 Uhr in der Aldegundiskirche zu hören sein.

Die Chorgemeinschaft St. Aldegundis/St. Martini singt gemeinsam mit Gästen aus Kleve und der Chorgemeinschaft St. Johannes (Praest) die eigens für Emmerich eingerichtete Fassung für gemischten Chor und Orgel.

Der Tradition des Volkschorals folgend, zu dessen Verbreitung Pater Gregor in den 1930er Jahren in ganz Deutschland beigetragen hat, sind auch in der Dachauer Messe manche Passagen dem "Volk" zugedacht.

Es wird herzlich eingeladen, am Sonntag schon um 11.15 Uhr in die Aldegundiskirche zu kommen, um diese Melodien ein wenig einzustudieren. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Stefan Burs.

Die familiären Verbindungen von Pater Gregor zu seiner Nichte Hildegard Pickers, geborene Schwake, waren eng. Im Hause Pickers, Rheinpromenade 32 wird am Sonntag nach der 11.30-Uhr-Messe die Pilgerherberge "Arche Willibrord" von Pastor Bernd de Baey eingeweiht. Die St. Jakobus- und Johannes-Gilde sowie die Kirchengemeinde St. Christophorus laden sowohl zum Besuch der Feier der Sonntagsmesse als auch zur kleinen Feier der Einweihung der Pilgerherberge ein.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort