Emmerich Sommer: in Rees flop, im Embricana top

Emmerich · Die Bilanz in den Bädern fällt unterschiedlich aus, nach Rees kamen 9000 Besucher weniger. In Emmerich ist man mit der Resonanz zufrieden. Trost in Rees: Gaskunden hoffen auf Rückzahlungen.

Emmerich: Sommer: in Rees flop, im Embricana top
Foto: van Offern, Markus (mvo)

Der Winter war mild, der Sommer kalt und nass. Schlechter hätte es aus Sicht der Reeser Stadtwerke kaum laufen können. "Weil die Wintermonate so warm waren, haben wir auch weniger Gas verkauft, wir rechnen da mit Einbußen von rund 30 Prozent", meint Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Punessen. Was ihn ärgert, wird die Kunden freuen. Denn viele Bürger, die im letzten Jahr noch kräftig nachzahlen mussten, können diesmal vermutlich sogar auf eine Rückzahlung hoffen.

Gleichzeitig stöhnen die Verantwortlichen über den nass-kalten Sommer. Rund 9 000 Besucher weniger kamen in das Freibad. Die Saison endete bereits am letzten Samstag, weil das Wetter einfach zu schlecht war.

Nachdem im letzten Jahr noch an 98 Tagen geöffnet war, wurde das Freibad diesmal bereits nach 77 Tagen geschlossen. Es wäre unrentabel gewesen, für wenige Badegäste noch zu öffnen. Schuld am schlechten Besuch war eindeutig das Wetter. Die angrenzende Baustelle für das Hallenbad hat dagegen keinen abgeschreckt. Der Betrieb nebenan lief reibungslos. Und wenn das Wetter mitspielte, strömten auch die Besucher. So kamen am superheißen Wochenende um den 20. Juli insgesamt fast 3000 Besucher. Da wurden die Parkplätze knapp. Doch leider waren solche Boom-Tage eine Ausnahme und so musste das Bad damit leben, dass es sogar einen Tag gab, an dem sich vier Badegäste auf der Anlage verloren. Ein rentabler Betrieb sieht anders aus.

In Emmerich sieht die Situation kurioserweise ganz anders aus. "Wir können uns dieses Jahr eigentlich nicht beklagen", sagt Bäderchefin Tina Schnake. Zwar sei der August kein "prickelnder Monat" gewesen, dafür zogen das vergleichswarme milde Frühjahr und die sonnigen Tage im Juni und vor allem Juli umso mehr Besucher ins Embricana. Tage mit über 1000 Gästen gab es schon im April und im Mai einige. Bis August wurden 116 000 Schwimmbadgäste gezählt, gut 7000 mehr als im Vorjahr. Allein im Juli lösten rund 24 000 Besucher ein Ticket im Embricana.

Einen Grund dafür sieht Tina Schnake auch in einer weiteren Attraktion, die das Embricana mit dem neuen Kinderbecken im Außenbereich seit April seinen Gästen bietet. "Das zieht noch einmal mehr Besucher an." Derzeit ist das neue Kinderbecken zwar leer, aber das Embricana könne jederzeit flexibel auf Wetteränderungen reagieren. "Sollten jetzt nochmal ein paar richtig schöne Spätsommertage kommen, bedarf es nur eines Handgriffs und schon steht das Becken unseren kleinen Gästen wieder zur Verfügung", so Tina Schnake.

(RP)
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