Emmerich Solar-Vorzeigeprojekt für Emmerich

Emmerich · Solaranlage plus Batteriespeicher: Stadtwerke kooperieren mit Volksbank bei neuen Energien.

 Auf dem Bild zu sehen sind Peter Schau und Holger Zitter (Volksbank) sowie Udo Jessner und Ingo Siegmund (Stadtwerke.)

Auf dem Bild zu sehen sind Peter Schau und Holger Zitter (Volksbank) sowie Udo Jessner und Ingo Siegmund (Stadtwerke.)

Foto: van Offern

"Mein Sonnenstrom - Strom einfach selbst erzeugen." Unter diesem Titel stellten Stadtwerke und Volksbank Emmerich-Rees gestern ein gemeinsames Projekt vor. "Mit einer Solaranlage plus Batteriespeicher können unsere Kunden bis zu zwei Drittel ihres Strombedarfs selbst erzeugen und bleiben so von steigenden Energiepreisen weitgehend unabhängig", erklärte Stadtwerke-Geschäftsführer Udo Jessner. "Die Volksbank Emmerich-Rees erstellt ein flexibles Finanzierungsangebot zu KfW-Zinssätzen und unterstützt bei den Förderanträgen", ergänzte Volksbank-Chef Holger Zitter.

Der Strombedarf der Zukunft werde mit der Realisierung der Elektromobilität deutlich ansteigen. Eine Ladesäule verbraucht die Leistung von zehn Haushalten. "Wenn alle Leute E-Auto fahren und zuhause laden, wäre das eine große Belastung. Darauf sind unsere Netze nicht ausgelegt", so Jessner.

Mit dem "Mein Sonnenstrom"-Konzept plane man für die Zukunft. "Jede Photovoltaikanlage ist wichtig, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Gerade die Kombination zwischen Photovoltaik und Batteriespeicher ist aus energie- und umweltpolitischer Sicht besonders sinnvoll." Man wolle gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen und dem Kunden ein "Rundum-Sorglos-Paket" bieten, sagte Udo Jessner. "Wir stellen eine Photovoltaikanlage aufs Dach, installieren eine Batteriebox zum Speichern des Stromes im Keller und eine Wallbox zum Betanken des E-Autos in der Garage." Mit den Stadtwerken plane der Kunde seine Wunschanlage umfassend und individuell vor Ort. "Nur der Kunde entscheidet, was installiert werden soll", erklärte Ingo Sigmund, Vertriebsleiter der Stadtwerke. Dabei kümmern sich die Stadtwerke-Mitarbeiter auch um die Formular-Abwicklung. Im Paket ist ebenfalls ein umfassender Versicherungsschutz vorhanden, der die Photovoltaikanlage beispielsweise bei Schäden durch Sturm, Hagel oder Frost absichert.

Die Stadtwerke überwachen die Anhalte mit Hilfe eines Monitorings, es gibt eine kostenlose Wartung und Reinigung.

Mit der ersten Wirtschaftlichkeitsberechnung, die von den Stadtwerken erstellt wird, kann der Kunde danach zum Geldinstitut gehen. "Wir stellen Darlehen aus eigenen Mitteln zur Verfügung und helfen bei den Förderanträgen über die KfW", sagte Peter Schau, Leiter der Volksbank-Kreditabteilung.

Über 50 Prozent des eigenen Strombedarfes werden durch "Sonnenstrom" gedeckt, den Zusatzstrom liefern weiterhin die Stadtwerke. "Die Kosten werden für die Haushalte nicht höher, sondern finanzieren sich durch die Einspeisevergütung", sagte Jessner.

(moha)
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