Emmerich Societät fast generalüberholt

Emmerich · Das Restaurant Societät hat mehrere anstrengende Umbauphasen hinter sich. Jetzt ist nach dem Restaurant auch der große Saal runderneuert. Bei allen Veränderungen soll die Tradition aber nicht auf der Strecke bleiben.

 Katrin und Norbert Toonen betreiben die Societät mit Hingabe. Jetzt sind sie stolz auf ihre alten Mauern mit frischer Farbe.

Katrin und Norbert Toonen betreiben die Societät mit Hingabe. Jetzt sind sie stolz auf ihre alten Mauern mit frischer Farbe.

Foto: mvo

Über 190 Jahre ist die Geschichte der Societät alt. Das Restaurant am "Kleiner Wall" gilt als erstes Haus am Platze und kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Aber das heißt keineswegs, dass der Gast hier ein altes, verstaubtes Ambiente antrifft.

Im Gegenteil: Durch Sanierungs- und Renovierungsarbeiten ist das Haus in technischer Ausführung und Gestaltung auf modernem Stand. Gleichzeitig sorgen Katrin und Norbert Toonen dafür, dass alte Traditionen nicht verloren gehen.

Seit September 2005 sind die beiden Pächter der Societät. Von April bis Mai im vergangenen Jahr wurde das Restaurant umgebaut. "Unser Betrieb ging weiter, und ich stand während der achtwöchigen Umbauphase ständig mit Staubwedel und Putzlappen parat", erinnert sich Katrin Toonen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der Raum, der für Gruppen bis zu 22 Personen flexibel umgestaltet werden kann, wirkt hell und freundlich mit seinen frisch gestrichenen Wänden in "Schlamm"-Farbe.

Stuck und Balkenansatz

Jetzt wurde auch der große Saal erneuert. "Diesmal wurden die drei Wochen Betriebsferien für die Renovierungsarbeiten genutzt", erzählt die Gastwirtin, die sich mit ihrem Ehemann in Emmerich sehr wohl fühlt. Wie im Restaurant wurden die abgehängten Decken entfernt, so dass der originale Stuckkranz und der Balkenansatz zum Vorschein kamen.

Im Saal zog man eine Schallschutzdecke ein. Der alte Linoleum-Boden wurde durch einen Kunststoffboden in dunkler Parkettoptik ersetzt. Dadurch, dass an den Fenstern statt der langen Vorhänge kurze, helle Gardinen und Rollos angebracht wurden, erscheint der große Saal lichtdurchflutet.

Die gepolsterten Stühle unterstreichen das gemütliche Ambiente. Und die großformatigen Fotos mit alten Stadtansichten an den neu gestrichenen Wänden sind nicht nur für die Stammgäste interessant. "Oft unterhalten sich Leute, wie die Straße oder das Gebäude heute aussehen, und erzählen Geschichten", so Katrin Toonen.

Neue Technik und Elektrik

Auch die technische Ausstattung wurde verbessert, die Elektrik auf den neuesten Stand gebracht, Vorrichtungen für Beamer und Leinwand wurden installiert. Ob in kleiner Gruppe oder großer Gesellschaft — das Essen aus der Societät-Küche sollte in modernen Räumen mit dem Hauch von alten Traditionen besonders gut schmecken.

Etwa jetzt zur Gänsezeit die "ofenfrische Gans für vier Personen mit herzhafter Apfel-Lauch-Füllung" oder ein Weihnachts- oder Silvesteressen — alles bitte auf Vorbestellung. Und Ende Januar wird dann auch das Kaminzimmer renoviert und in neuem Glanz erstrahlen.

(moha)
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