Emmerich So sieht es jetzt im Neumarkt-Center aus

Emmerich · Von außen ist von den Fortschritten beim Abriss des alten Neumarkt-Centers gar nicht allzu viel zu sehen. Aber drinnen tut sich was. Bevor die Bagger anrücken, wird Wiederverwertbares gewonnen. Schadstoffe wie Asbest werden entsorgt.

 Arbeiter sortieren Metallteile in Container.

Arbeiter sortieren Metallteile in Container.

Foto: S. Latzel

Arbeiter sortieren im Freien Metallteile in Container. Im Inneren des großen Gebäudes rollen kleine Kettenfahrzeuge herum. Bis jetzt laufen die Arbeiten am Neumarkt recht ruhig ab, und beim Blick in die Hallen wirkt alles leer und kahl. Das leerstehende alte Rewe-Center auf dem Platz wird ausgeschlachtet, bevor die Bagger zum Abriss anrücken. Projektleiter Paul Botden von der Firma Laarakkers betreut die Arbeiten.

"Ich gehe davon aus, dass wir in zwei Wochen mit den eigentlichen Abbrucharbeiten anfangen können", stellt er in Aussicht. Derzeit sei man mit den "Sanierungsarbeiten" befasst. Das heißt: "Im Gebäude sind noch Schadstoffe - Mineralwolle, Asbest und so was." Diese Materialien müssten fachgerecht herausgeholt werden. Asbest sei an einigen Stellen, beispielsweise bei Rohrleitungen, eingesetzt worden. "Dafür kommt eine Spezialfirma", sagt Botden. Die Arbeiten würden dann nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen erledigt.

 Die Rolltreppe zum Himmel.

Die Rolltreppe zum Himmel.

Foto: S. Latzel

"Im Gebäude sind auch Zwischenwände aus Rigips, dazwischen ist Mineralwolle", führt er weiter aus. Also werden die Wände geöffnet, der Dämmstoff wird herausgeholt, und auch Feuerschutztüren werden ausgebaut, Metallelemente entfernt. Die unterschiedlichen Stoffe werden voneinander getrennt. "Und dann ist da noch Müll, Teppich und so etwas", fährt Botden fort. Alles wird auseinander genommen, bevor es an den eigentlichen Abriss geht. "Wenn nur noch Beton und Stein da ist, dann können wir mit dem Bagger ankommen."

Emmerich: So sieht es jetzt im Neumarkt-Center aus
Foto: Latzel

Wenn es erst einmal so ist - in voraussichtlich etwa zwei Wochen also - dürfte alles verhältnismäßig schnell gehen. "Wir gehen davon aus, dass wir mit dem Bagger noch sechs bis acht Wochen zu tun haben." Wobei der Bau sich schon in sehr viel kürzerer Zeit in einen Schuttberg verwandelt haben dürfte: "Das Ding ist schnell unten", versichert Botden salopp. "Aber in der Erde sind Keller und Fundamente. Und bis das alles raus ist, das dauert seine Zeit."

Während der Abbruch ein spektakulärerer Anblick werden dürfte, brauchen sich die Anwohner bislang von dem Treiben am Neumarkt kaum gestört fühlen. Größerer Lärm entsteht nicht. Der Bauzaun sperrt lediglich einen kleinen Fußweg zum Neumarkt ab. Und es fallen zwar eine ganze Reihe an Parkplätzen weg, aber zu größeren Problemen hat das bis jetzt offensichtlich noch nicht geführt. Die größte Umstellung, die mit der Baustelle gekommen ist, ist bislang die Verlegung des Wochenmarktes auf den Geistmarkt, wo er für die nächsten zwei Jahre bleiben soll.

Die Baugenehmigung für das Neumarkt-Projekt soll bis zum Sommer da sein. Investor Josef Schoofs hat zugesagt, den Neubau bis Ende 2015 fertigzustellen. Darin wollen sich unter anderem der Elektronikfachhändler Medi-Max und ein Penny-Markt ansiedeln. Das Investitionsvolumen für das Bauvorhaben liegt bei 15 Millionen Euro.

(RP)
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