Emmerich So funktioniert die neue Technik gegen Vandalen

Emmerich · Im Kampf gegen Vandalismus könnte die Stadt Emmerich einen guten Schritt vorangekommen sein. Denn die neue Videoüberwachung auf der Rheinpromenade, die jetzt von "phonepoint" installiert wurde, gehört offenbar zu den modernsten Systemen auf dem Markt.

"Wir haben es erst dieses Jahr herausgebracht", erklärt Geschäftsführer Info Hoffmann vom Hersteller "artec technologies" (Diepholz) auf Redaktions-Anfrage. Der "Main Tower" in Frankfurt mit 56 Stockwerken, einer Aussichtsplattform und circa 300 000 Besuchern pro Jahr gilt derzeit als Referenzprojekt für das neue System, das einen wesentlichen Vorteil besitzt: Die neue Software lässt Personen unscharf und damit unkenntlich auf Überwachungsmonitoren erscheinen.

Damit richtet sich die Technologie nach dem Datenschutz, den Hoffmann als erfüllt ansieht. "Wir haben das System nach den geltenden Gesetzen entwickelt", so der Geschäftsführer weiter. Was bedeutet, dass die Stadt die Rheinpromenade, wo immer wieder Vandalismus zu beklagen ist, überwachen lassen kann — obwohl es sich um öffentlichen Raum handelt, wo es eigentlich verboten ist.

Der Trick: Die Personen sind nur schemenhaft zu erkennen und nicht zu identifizieren. Nur im Fall der Fälle kann die Videoüberwachung bis zu 48 Stunden später unter bestimmten Datenschutzauflagen ("Vier-Augen-Prinzip") angeschaut werden. Denn dann sind die Vandalen scharf zu sehen - und können so von der Polizei identifiziert werden.

(RP)
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