Emmerich Skepsis gegenüber Penny-Markt

Emmerich · Viele Bürger ließen sich am Samstag am Stand der Bürgergemeinschaft Emmmerich (BGE) über das Neumarkt-Projekt informieren.

 Der BGE-Vorsitzende Joachim Sigmund kam mit vielen Bürgern ins Gespräch.

Der BGE-Vorsitzende Joachim Sigmund kam mit vielen Bürgern ins Gespräch.

Foto: Flint

Viel los war am Samstag an der Ecke von Christoffelstraße und Neumarkt. Diskutieren und ins Gespräch kommen, das war angesagt. Dort hatte die BGE ihre Zelte aufgeschlagen, um über das Neumarkt-Projekt von Investor Schoofs zu informieren.

"Der Bürger nimmt positiv auf, dass man ihn über die aktuellen Planungen informiert", so Annika Wardthuysen. Vielfach gingen die Vereinskassiererin und sieben weitere Vertreter der Bürgergemeinschaft zielstrebig auf einen Plan zu. Kopfschütteln bei den Standbesuchern als sie sahen, dass das geplante Gebäude noch über den Deutsche Bank-Komplex hinausragen soll. Gezielt nach der Nutzung befragt, wurde immer wieder der zusätzliche Discounter Penny abgelehnt. Proberäume etwa für Tanzgruppen, die auch die Innenstadt mit jungem Publikum beleben würden, das würde sich Wardthuysen wünschen.

Gerade die älteren Mitbürger befürchteten, dass ähnlich wie damals das alte Neumarkt-Gebäude ein Neubau Nachteile und ein Sterben des Rhein-Centers bedeute, erklärte Vize-BGE-Chef Maik Leypoldt. Auch Anwohner der Tempelstraße meldeten sich zu Wort. Sie gingen, so Leypoldt, von einem Hinterhofcharakter ähnlich wie zwischen Steinstraße und Promenade aus. Eine 88-Jährige, die an der Tempelstraße wohnt, zeigte sich erregt: "Jetzt nehmen sie uns noch die Sonne weg."

Für den BGE-Vorsitzenden Joachim Sigmund steht fest: "Die Bürger fühlen sich von der Verwaltung nicht umfänglich informiert." Zudem vermisse man ein klares Positionieren von Bürgermeister Peter Hinze und die Berücksichtigung des Bürgerwillens, habe er mehrfach gehört. Schließlich hätten ihn wegen des Stillstandes am Neumarkt viele Bürger 2015 gewählt. Aber - und das gab man auch zu: Es habe resignierte Emmericher am Stand gegeben, die abgewunken hätten, da man eh nichts mehr ändern könne.

Ebenfalls kamen andere Themen - wie die Innenstadtgestaltung - aufs Tableau. "Wir müssen mal über einen Kummerkasten nachdenken", zog BGE-Vertreterin Sigrid Weicht das Fazit.

(dk)
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