Übergriff in Reeser Wald 13-Jährige missbraucht: U-Haft für mutmaßlichen Täter?

Rees · Der 25-jährige Inder aus Erftstadt, der einer 13-Jährigen in Rees Geld für Sex geboten hat, sitzt in Emmerich in einer Polizeizelle. Noch am Mittwoch entscheidet ein Richter, ob der Mann in Untersuchungshaft kommt.

 Blick auf Raadts Wäldchen nach Rodungsarbeiten. Mittlerweile ist dort wieder hoher Bewuchs.

Blick auf Raadts Wäldchen nach Rodungsarbeiten. Mittlerweile ist dort wieder hoher Bewuchs.

Foto: Markus van offern

Polizeisprecher Joachim Jaspers erklärte Mittwoch, dass der Mann als Flüchtling in Erftstadt (unweit von Köln) lebt. Nach Rechtslage darf er seinen Wohnsitz nicht wechseln, Reisefreiheit genießt er dennoch. Etwa, um einen Freund zu besuchen. Genau das hat er in einer ersten Vernehmung auch erklärt. Doch wer der Freund ist oder wo dieser wohnt, konnte er der Polizei nicht sagen.

Ein Richter entscheidet nun, ob der Mann in Untersuchungshaft geht. Eine Überlegung dabei ist, ob Fluchtgefahr besteht. Der strafrechtliche Vorwurf nach dem Vorfall im Raadts Wäldchen lautet auf sexuellen Missbrauch eines Kindes, weil das Mädchen mit 13 Jahren juristisch als Kind gilt. Das Mädchen war am Dienstag gegen 19.30 Uhr in der Reeser Innenstadt unterwegs, hatte sich am Busbahnhof von einem Freund verabschiedet und lief anschließend über einen Fußweg durch Raadts Wäldchen in Richtung Sahler Straße.

In diesem Wäldchen hielten sich drei Männer auf, von denen der Inder dem Mädchen gefolgt sein soll. Der Mann habe die 13-Jährige dann in gebrochenem Deutsch und Englisch angesprochen und sie aufgefordert, stehenzubleiben. Danach habe er sie am Arm gefasst und festgehalten.

 Auf diesem Weg lief das 13-jährige Mädchen, als es auf die drei Männer traf.

Auf diesem Weg lief das 13-jährige Mädchen, als es auf die drei Männer traf.

Foto: Michael Scholten

Im folgenden Gespräch soll er dem Mädchen unter anderem Geld für sexuelle Handlungen geboten haben. Die junge Reeserin rief mehrmals "Stopp" und lief davon, der Mann sei ihr dennoch gefolgt. Die 13-Jährige klingelte an mehreren Haustüren der Sahlerstraße, traf aber auf keine Anwohner. Das Mädchen lief nun in Richtung Innenstadt. Auf der Straße Vor dem Falltor traf die weinende 13-Jährige zunächst auf einen Bekannten und kurz darauf auf einen Onkel. Nachdem sie diesen vom Vorfall berichtet hatte, ging der Onkel auf den Mann zu, der lief allerdings davon. Auf der Empeler Straße in Höhe der Weseler Straße konnte der Onkel den Mann einholen und bis zum Eintreffen der alarmierten Polizei festhalten.

(hg)
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