Emmerich Sebastianer investieren in "Bölt"

Emmerich · Die Sebastianer investieren in diesem Jahr 70 000 Euro in den Kapaunenberg. Das Geld geben sie für den Saal aus. Zwischen Tür und Podest gibt es einen neuen Boden, die Elektrik wird erneuert, schadhafte Wände neu verputzt und gestrichen.

 Ein Teil der "Chefetage" der Sebastianer mit (v.l.) Friedhelm Sack, Jochen Stelzig, Wolfgang Heimann, Thomas Reintjes, Oliver Siebeneicher, Hans-Jürgen Gorgs und Gregor Heising.

Ein Teil der "Chefetage" der Sebastianer mit (v.l.) Friedhelm Sack, Jochen Stelzig, Wolfgang Heimann, Thomas Reintjes, Oliver Siebeneicher, Hans-Jürgen Gorgs und Gregor Heising.

Foto: Markus van Offern

Die Finanzierung steht noch nicht komplett. Erst wenn sie klar ist, werden die Arbeiten beginnen.

Emmerich: Sebastianer investieren in "Bölt"
Foto: van Offern, Markus (mvo)

Sie werden vier bis sechs Wochen dauern, wenn alles an einem Stück gemacht wird. In dieser Zeit können dann keine großen Veranstaltungen im Bölt laufen. Aber vielleicht wird alles auch in kleineren Abschnitten gemacht. "Wir wissen das noch nicht genau", so der Direktor der Sebastianer, Thomas Reintjes.

Die Arbeiten waren ein Thema beim Neujahrsempfang der Schützen im Bölt. Einig sind sich alle, dass die Sanierungen gemacht werden müssen. "Wir haben im vergangenen Jahr nichts getan. Wir haben die Einnahmen aus der Verpachtung gespart, damit wir in diesem Jahr sanieren können", so Reintjes.

Als Ersatz für den Boden der Tanzfläche — er ist 50 Jahre alt — soll es Laminat geben, sagt Reintjes. Das ist pflegeleicht, es lässt sich drauf tanzen, und es ist gut für die Akustik im Saal. "Das ist ja immer wieder ein Thema im Bölt", sagt Reintjes. Nicht jeder DJ oder Besucher einer Großveranstaltung ist immer mit dem Sound im Saal zufrieden. Erneuert werden sollen 600 Quadratmeter Boden im Bölt. Dazu gehören auch die Randbereiche der Tanzfläche. Nach vorne zur Bühne hin bleibt der Boden. Er ist erst vor einigen Jahren erneuert worden.

Neu gemacht werden auch Teile der Elektrik. Damit sollen künftig die Kabel für die Boxen unter dem Boden liegen. Abgeklebte Kabel auf dem Boden sollen der Vergangenheit angehören.

Frisch angestrichen werden auch die Wände im Saal. Die Malereien vom alten Emmerich sollen allerdings erhalten bleiben.

Bei der Finanzierung setzen die Schützen nicht nur auf Eigenleistung. Wichtig werden auch Sponsoren werden. Ohne sie werden die Arbeiten nicht zu stemmen sein.

Und die nächsten Sanierungsmaßnahmen warten schon. "Die Toilettenanlagen hinten und vorne sind über kurz oder lang auch bald dran", so Reintjes. "Aber das ist normal. Jeder, der ein Haus hat, weiß, dass er etwas daran tun muss."

Ansonsten sind die Sebastianer zufrieden. Besonders mit Pächter Werner Woytowicz. Der bekannte Emmericher ist seit zweieinhalb Jahren im Bölt. Der Vertrag geht noch über zweieinhalb Jahre. Danach gibt es eine beiderseitige Option auf noch einmal fünf Jahre.

Die Veranstaltungen, die Woytowicz anbietet, werden gut angenommen. Nur beim Silvesterball waren gerade mal 180 Gäste. Darunter nur eine Handvoll Sebastianer-Schützen. Reintjes: "Das ist schade. Wir werden mit den Mitgliedern reden, dass dieses Jahr mehr hingehen. Aber man kann niemanden zwingen. Und das Angebot ist in Emmerich ja auch größer geworden."

(RP/rl)
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