Geschlossene Schwimmbäder DLRG sitzt auf dem Trockenen

Emmerich · Seit fast einem halben Jahr können die Jugendgruppen der Emmericher DLRG nicht mehr trainieren, weil das Embricana und das Reeser Hallenbad geschlossen sind.

 Ein Ausbilder der Emmericher DLRG bei einem Schnuppertauchkurs für Kinder im Embricana.

Ein Ausbilder der Emmericher DLRG bei einem Schnuppertauchkurs für Kinder im Embricana.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Wie wichtig der Einsatz von Rettungsschwimmern sein kann, zeigte sich erst wieder am Sonntagabend, als in Höhe der Rheinbrücke auf Klever Seite eine Person aus dem Fluss geholt werden musste. Die Besatzung eines Rettungswagens hatte die wichtige Hilfe geleistet.

Die Deutsche Lebens-Rettungs Gesellschaft (DLRG) bildet nicht nur Rettungsschwimmer aus, sondern bringt Kindern und Jugendlichen auch das Schwimmen bei. Zwischen 60 und 80 Teilnehmer werden regelmäßig bei den unterschiedlichen Kursangeboten des Emmericher Ortsvereins verzeichnet, die normalerweise im Embricana durchgeführt werden. Doch das Freizeitbad ist wegen Corona seit Mitte März geschlossen. Die Schwimmausbildung fällt also schon seit fast einem halben Jahr aus.

„Das kleine Eltener Bürgerbad, das eine begrenzte Kapazität hat, ist für uns leider keine Alternative. Auch im Millinger Meer, würde unser Unterricht nicht funktionieren, weil wir abgehängte Bahnen brauchen“, erklärt Ansgar Billen.

Der Vorsitzende der DLRG in Emmerich hat nicht nur – wie auch der Schwimmverein Hellas – das Problem der geschlossenen Schwimmbäder. „Selbst wenn sie wieder öffnen würden, ist momentan noch nicht absehbar, wann wir unser normales Programm wieder anbieten können. Beim Rettungsschwimmen, aber auch beim normalen Schwimmunterricht, gibt es Körperkontakt, der im Moment wegen der Corona-Ansteckungsgefahr nicht gestattet ist. Das ist schade, aber die Gesundheit geht hier nun mal vor“, sagt Billen.

Obwohl die DLRG nun schon seit bald sechs Monaten auf dem Trockenen sitzt und nicht absehbar ist, wann es mit dem Training wieder losgehen kann, hat es noch keine Abmeldungswelle in der Ortsgruppe gegeben. „Das hängt auch mit unseren niedrigen Beiträgen zusammen, die zwischen 21 und 24 Euro pro Jahr für Jugendliche und Erwachsene liegen“, weiß Billen.

Er hofft, dass wenigstens ein Teil der Trainingseinheiten, die ohne Körperkontakt auskommen, in diesem Jahr wieder aufgenommen werden können. Sobald das Embricana und. das Reeser Hallenbad wieder öffnen, werden wir über die Wiederaufnahme der Schwimmausbildung entscheiden.“

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