Schüler aus der Ukraine Schulen müssen Integration mit „Bordmitteln“ schultern

REES · An den weiterführenden Schulen in Rees werden auch  ukrainische Schüler unterrichtet. Rheinschule, Realschule und Gymnasium bewältigen das ohne zusätzliche Hilfen.

Das Reeser Schulzentrum am Westring.

Das Reeser Schulzentrum am Westring.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Wie sieht es mit der Integration von ukrainischen Kindern und Jugendlichen an den weiterführenden Schulen in Rees aus? Das wollte Johannes Beenen (SPD) am Donnerstag von den anwesenden Schulleitern im Schulausschuss der Stadt wissen. Wie Claudia Möhlmann (Rheinschule), Thomas Wenning (Realschule) und Klaus Hegel (Gymnasium Aspel) sei der Aufwand dafür groß. Zusätzliche finanzielle Mittel dafür, seien zum Teil zwar beim Land beantragt worden, stünden aber bisher zumindest nicht zur Verfügung. „Wir machen das mit Bordmitteln, also mit eigener Kraft“, erläuterte Thomas Wenning.

Am Gymnasium werden momentan sieben Kinder aus der Ukraine unterrichtet. Sie verteilen sich auf die Klassen fünf bis neun. In einer Kooperation mit der Rheinschule wird ihnen Deutsch als zweite Fremdsprache angeboten. Die Situation sei nicht einfach, so Schulleiter Klaus Hegel. „Ich freue mich über jede Stunde, die wir anbieten können.“ Gewährleistet wird das durch das Kollegium – ein zusätzlicher Aufwand für die Schule.

Nach Einschätzung Hegels wollen etwa ein Drittel der Schüler wieder in die Ukraine zurück. Zum Teil werden sie parallel auch online aus ihrem Heimatland beschult. Vor den Sommerferien habe das vor allem die älteren Schüler betroffen, die kurz vor ihrem Abschluss standen. „Wir geben den Schülern Zeit und auch die Räumlichkeiten, um ihre Aufgaben aus der Ukraine zu erledigen“, führte Hegel weiter aus. Finanzielle Mittel seien zwar beantragt worden, doch rechnet Hegel nicht damit, dass das Gymnasium davon profitieren werde.

An der Realschule sieht es ganz ähnlich aus. Auch hier werden sieben Schüler aus der Ukraine unterrichtet, die sich auf die Jahrgänge fünf bis zehn verteilen. Damit sie Deutsch lernen können, wurden drei Lerngruppen eingerichtet. Auch das eine zusätzliche Aufgabe für die Schule.

Auch an der Rheinschule mit vier ukrainischen Schülern gibt es keine zusätzlichen Mittel, aber immerhin eine Lehrerin, die Russisch spricht. „Das ist für uns ein Vorteil und macht die Verständigung mit den Schülerinnen und Schülern einfacher“, erklärte Schulleiterin Claudia Möhlmann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort