Dass ausgerechnet für das Fest geworben wird, ist kein Zufall. Einmal findet die Feier genau ein Wochenende nach dem Halderner Open Air statt. Zudem ist der Eingang zum Zeltgelände seit Jahren traditionell fest in Haffener Hand. Vor 16 Jahren war es nämlich die Jugendfeuerwehr Haffen, die sich bereit erklärte, die Wagen zu kontrollieren, die auf Parkplatz oder Zeltgelände wollen. Zwar sind die Aktiven längst der Jugendfeuerwehr entwachsen, die Tradition ist geblieben. "Für uns gehört das einfach zum Festival dazu", sagt Thomas Heweling. In Vier- Stunden-Schichten schiebt die Truppe aus Haffen und Mehr Dienst. Bis 21 Uhr halten sie Wache am Eingang, dann übernimmt die professionelle Security und die Hobby-Wachtruppe kann sich ins Festivalvergnügen stürzen. Den Job übernehmen die Haffen-Mehrer ehrenamtlich, als "Bezahlung" gibt es kostenlosen Eintritt aufs Gelände. Zeit genug, um die ein oder andere Band zu sehen, bleibt immer. Die Truppe übernimmt nebenbei auch immer einen ganz praktischen Dienst. Sie sind für viele erster Ansprechpartner, wenn jemand noch eine Karte sucht oder anbieten will. Schließlich kommen sie mit vielen Besuchern in Kontakt.

"Das macht ohnehin hier Riesenspaß", sind sich die jungen Männer und Frauen einig. Probleme gebe es so gut wie gar nicht. "Das ist ganz entspannt. Die Besucher, die hier zum Zelten kommen, begrüßen uns herzlich. Da spürt man, dass sie sich freuen, dass sie in Haldern sind."

Und wenn schon so viele Zuschauer kommen, können wir doch gleich auch für unser Schützenfest werben, dachte sich die findige Truppe. Schließlich gehört auch der stellvertretende Brudermeister Sebastian Liedmann mit zur Gruppe. So wurde kurzerhand das Riesenbanner organisiert, das kein Besucher übersehen kann, der auf den Festivalplatz fährt.

Ob jetzt tatsächlich auch Haldern-Fans nach Haffen kommen oder der ein oder andere dann gleich eine Woche Urlaub am Niederrhein macht, um in Haffen weiterzufeiern, ist am Ende wohl gar nicht so wichtig. "Es geht einfach um den Spaß dabei. Und Werbung für unser Schützenfest kann ja nur gut sein", meint Moritz Kleineberg vom Schützen-Vorstand.