Rees Schützenfest hat Mehr im Griff

Rees · Maik Böcker ist der neue Kinderschützenkönig des Reeser Ortsteils. Als Königin erkor er Sarah Schwitzky. Der Schießwettbewerb war der Höhepunkt des Kinderschützenfestes, das am Freitag wie immer den fröhlich-bunten Auftakt des Festes bildete.

 Der neue König Maik Böcker (Mitte) mit dem Reichsapfel und dem Vogel. Neben ihm weitere Jungschützen aus Mehr, an die die Preise gingen.

Der neue König Maik Böcker (Mitte) mit dem Reichsapfel und dem Vogel. Neben ihm weitere Jungschützen aus Mehr, an die die Preise gingen.

Foto: privat

Schon zuvor hatte König Maik Böcker, der auch mit dem Tennisschläger umzugehen weiß, jubeln dürfen, als ihm der Volltreffer auf den Reichsapfel gelungen war. Die weiteren Preise gingen an Yannik Bucksteeg (Zepter), Karl Baumann (Krone), Leon Wolny (rechter Flügel) und Daniel Feldhaus (linker Flügel).

Die am Abend folgende Disco geriet zu einem Riesenerfolg. Etwa 500 jugendliche, junge und junggebliebene Besucher, darunter auch Schützen aus den Zügen des BSV sowie zahlreiche Gäste aus den Nachbarorten, sorgten — angeheizt durch das tolle DJ-Team "Evolution" aus Haffen — für eine prächtige Stimmung im Festzelt. Erst in den frühen Morgenstunden war die Super-Fete ausgeklungen.

Nach den ausgelassenen Feierlichkeiten des Freitags wurden am zweiten Tag des Schützenfestes auch nachdenklich stimmende Töne angeschlagen. Die Schützen-Aktivitäten des Samstags hatten mit dem Einholen des Thrones und der traditionellen Gefallenenehrung und Kranzniederlegung begonnen. Anschließend hatte BSV-Präsident Norbert Scheepers eine zu Recht mit großem Applaus bedachte Ansprache gehalten.

Darin blickte er auf die beiden Weltkriege zurück, erinnerte an den Holocaust als "Tiefpunkt der deutschen Geschichte", aber auch an Geschehnisse der jüngeren Zeit, den Terroranschlag auf das World Trade-Center vor nun bald zehn Jahren, die Krisenherde im Nahen Osten und die weltweite Finanzkrise. "Wir können nicht die Wunden der Welt heilen, aber wir alle sind ein Stück mit verantwortlich", betonte Scheepers im Festzelt.

Dorthin waren die Schützen vor dem Dauerregen geflüchtet. Das sei aber ohnehin "Plan B" gewesen, berichtete BSV-Mitglied und Ortsvorsteher Heinz Scheepers mit einem gelassenen Augenzwinkern. Anschließend folgte mit dem Großen Zapfenstreich, im schönen Wechsel vom Tambourcorps Mehr "Die Wacht am Rhein" und vom Blasorchester Bislich intoniert, ein ganz besonderer Moment des Schützenfestes. Dabei sorgten nicht nur die Uniformen der Schützen und der beiden Spielmannszüge, sondern — als Blickfang — auch die festlich gewandeten Damen und Herren des Throns 2010 für eine sehr schicke Note.

Vizekönig ausgeschossen

Nachdem der Samstag mit Tanz im Festzelt ausgeklungen war, sammelten sich die Züge am Sonntagmittag, um die Banner, den König 2010 und den Präsidenten abzuholen. Bei dem nachfolgenden Wettbewerb am Schießstand des BSV im Bellinghovener Wald ging es um die Preise und um die Würde des Vizekönigs von Mehr.

(RP)
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