Emmerich Schon die Baustelle wird zur Attraktion

Emmerich · An der "schwimmenden Baustelle" am Rheinpark tut sich was, und bei dem derzeit guten Wetter wird sie zum Publikumsmagneten. Die Arbeiten liegen im Zeitplan. Voraussichtlich im Mai wird es richtig spektakulär.

 Ein Paar begutachtet vom Ufer aus den Fortgang der Arbeiten auf dem Wasser. Bei strahlendem Sonnenschein blieben gestern immer wieder Gruppen von Schaulustigen stehen. Die Geräuschkulisse war dabei einigermaßen dezent, trotz des Einsatzes schwerer Maschinen.

Ein Paar begutachtet vom Ufer aus den Fortgang der Arbeiten auf dem Wasser. Bei strahlendem Sonnenschein blieben gestern immer wieder Gruppen von Schaulustigen stehen. Die Geräuschkulisse war dabei einigermaßen dezent, trotz des Einsatzes schwerer Maschinen.

Foto: Markus van Offern

Das Schauspiel am Rheinufer lockt Publikum. Immer wieder bleiben Spaziergänger vor dem Stück Gitterzaun stehen, das den Standort der geplanten Auto-Absetzstelle im Rheinpark markiert. Flanierende auf der Rheinpromenade suchen sich komfortable Logenplätze und verharren ein Weilchen. Grüppchen von Jugendlichen lagern auf der niedrigen Mauer über dem Fußweg am Rhein. Bei dem schönen Wetter der letzten Tage ist es, trotz der Geräuschkulisse, rund um die Baustelle auf dem Rhein geradezu idyllisch.

An der Auto-Absetzstelle sollen Binnenschiffer in Zukunft gefahrlos ihre Pkw von ihren Schiffen ans Ufer bringen können. Wenn sie dafür gerade nicht in Gebrauch ist, dient sie als Aussichtsplattform für Bürger mit bestem Blick übers Wasser und auf das Treiben im Containerhafen.

Eine zur Plattform gehörige Spundwand unter Wasser ist bereits eingesetzt worden. Seit Dienstag wird sie jetzt mit langen Metallstreben in der Erde verankert. Ein Bohrer dreht knatternd 16 Meter lange Gänge ins Erdreich. Mittels eines Krans werden dann ebenso lange, schlanke Metallstangen unter der Wasseroberfläche durch Aussparungen in der Spundwand hindurch in die vorgebohrten Gänge eingefädelt. Diese "Anker" halten die Wand später in Position. Die Arbeiten sollen allen Erwartungen nach heute noch laufen.

Insgesamt liege man gut im Zeit- und Finanzplan, erklärt Erich Wicher vom Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Rhein. "Der Winter ist vorbei und hat uns keine Probleme gemacht. Eine gute Woche Verzögerung hatten wir wegen des Hochwassers", führt er aus. "So, wie es jetzt aussieht, können wir im Juni fertig werden."

Bis Ostern sollen die Tiefbaumaßnahmen erledigt sein. Danach stehen noch Restarbeiten an, etwa Böschungspflasterarbeiten.

Parallel dazu laufen die Stahlbauarbeiten für das Plateau: "Die eigentliche Rampe und die Plattform für die Absetzstelle kommen frühestens im Mai", so Wicher. Die gewaltigen Metallteile werden nach den exakten Vorgaben für Emmerich im Werk vorgefertigt. Voraussichtlich im Mai können die Emmericher dann dabei zusehen, wie sie vor Ort über dem Wasser zusammengebaut werden.

Die Prognose zu den Gesamtkosten ist korrigiert: "Wir liegen bei 1,1 Millionen Euro, also in dem von uns gesetzten Kostenrahmen", so Wicher. Von Anfang an hatte man etwa eine Million Euro veranschlagt.

Die Pkw-Absetzstelle soll nicht nur für größeren Komfort für die Binnenschiffer sorgen, sondern auch für mehr Sicherheit. Aufgeschreckt hatte ein Vorfall Anfang 2012: Die Frau eines niederländischen Binnenschiffers war beinahe eingeklemmt worden, als ein Auto vom Schiff abgeladen werden sollte.

(RP/rl)
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