Rees Schokoticket: Eltern kritisieren VRR und Niag

Rees · Ute Kleta, eine von mehreren Elternvertretern vom Niederrhein, die seit geraumer Zeit für Alternativen zum kostenpflichtigen Schüler-Schokoticket kämpfen, ist mächtig sauer. Beim letzten großen Gespräch in Goch, an dem im Februar neben Eltern auch Vertreter der Niag, des VRR und der Politik teilgenommen haben, waren etliche Zusagen in Sachen Serviceverbesserungen, bessere Taktung der Busse und Züge sowie kostenfreie Benutzung der Bürgerbusse mit dem Schokoticket gemacht worden. Ute Kleta spricht nun von "Hinhalte-Taktiken": "Fakt ist: Der VRR und die Niag haben einfach abgewartet, bis überall die Schokotickets verkauft sind, in der Hoffnung, dass die Eltern jetzt nicht mehr nachfragen, warum man damit auf dem Land so wenig anfangen kann. Jetzt ist Gras über die Sache gewachsen."

Zudem wurmt sie, dass der VRR mit Tariferhöhungen schneller sei als mit Serviceverbesserungen: "Nach der letzten im Januar 2013 mit durchschnittlich 3,9 Prozent, ist die nächste Erhöhung bereits für Januar 2014 angekündigt. Diesmal nur ,moderate' 3,3 Prozent".

Wie berichtet, hatten sich Elternvertreter auch an den Petitionsausschuss des Düsseldorfer Landtags gewendet. Der hat jetzt geantwortet und mitgeteilt, dass man in diesem Falle auch nicht helfen könne. "Man gibt uns aber die Empfehlung, weiterhin im Gespräch mit den Verkehrsunternehmen zu bleiben — welch eine Farce", so Kleta. Im neuen Schuljahr wollen die Elternvertreter erneut Serviceverbesserungen schriftlich einfordern.

(RP)
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