Rees Schöne Akkorde, ultrakurze Songs

Rees · Wayne Graham kommen aus Kentucky und spielen in der Pop-Bar in Haldern.

"Unsere Musik besteht aus Rhythmus und Worten in interessanter Reihenfolge", sagt die Band Wayne Graham über ihren Sound. Was das genau bedeutet, können die Fans am Freitag, 12. Mai, selbst erleben. Dann gastiert die Band in der Haldern-Pop-Bar. Los geht es um 21 Uhr, Einlass ist um 19 Uhr.

Wayne Graham, das sind Hayden und Kenny Miles. Als sie das erste Mal zusammen in einer Band spielen, sind sie acht und 13 Jahre alt. Ihr Vater hat in ihrer Heimatstadt Whitesburg im Südosten von Kentucky gerade eine Kirche gegründet und die beiden begleiten ihn in seinen Gottesdiensten an Schlagzeug und Bass. Die Gegend um Whitesburg - und das ist wissenschaftlich belegt - ist die mit der niedrigsten Lebensqualität in den USA. Seit Mitte der 1970er Jahre in steter Rezession befindlich. Geringstes Pro-Kopf-Einkommen, kürzeste Lebenserwartung, straff republikanisch. Die Antwort auf die Frage, wie die beiden und der feingliedrige und subtil störrische Alt-Country ihrer Band Wayne Graham dort hineinpassen, ist einfach: Sie tun es nicht. "Mexico" ist bereits ihr viertes Album - das erste, das in Europa erscheint. Die Lieder sind oft extrem kurz und die erstaunliche, luftige Produktion, die die beiden im Keller ihres Elternhauses bewerkstelligen, ist wie eine Übung in Reduktion: wunderschöne Akkorde und Melodien.

Der Eintritt ist frei, nachher geht der Hut rum.

(RP)
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