Rees Schließung: Endgültiges Aus für die Firma Kersten

Rees · Zunächst hatte es danach ausgesehen, dass nach der Insolvenz der Kersten Maschinen GmbH etwa die Hälfte der Mitarbeiter ihren Job behalten könnten. Doch jetzt hat das Unternehmen seinen Betrieb komplett eingestellt. Die 40 noch verbliebenen Mitarbeiter erfuhren am Montag von ihrer Kündigung. 35 hatten bereits Ende Januar ihre Arbeit verloren. Jetzt gibt es nur noch eine Notbesetzung, um den Betrieb abzuwickeln.

Rees: Schließung: Endgültiges Aus für die Firma Kersten
Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Man sei leider gezwungen gewesen, den Geschäftsbetrieb einzustellen, mit den erzielten Erlösen sei der Betrieb nicht mehr möglich gewesen, hieß es vom Insolvenzbüro Metzeler von der Fecht. Ende Januar sei die Produktion im Bereich Display eingestellt worden, jetzt folgten auch die Bereiche Maschinen-Produktion und Handel. "Wir waren leider gezwungen, am Montag die Mitarbeiter darüber zu informieren. Aber es gab für uns keine Alternative zur Schließung", hieß es. Die Gespräche mit potenziellen Investoren hätten sich zu lange hingezogen. So lange habe man den Betrieb nicht fortführen können. Die Gespräche mit Investoren sollen aber weiterlaufen. Es gebe drei Interessenten, die sich für verschiedene Bereiche der Firma interessieren. Bei Prognosen zu dem Verlauf der Verhandlungen sei man vorsichtig. "Es wäre aber schade, wenn dieses Unternehmen komplett aufgelöst würde", heißt es.

Dass Kersten in finanzielle Schieflage geraten war, hatte viele überrascht. Das Unternehmen hat einen guten Ruf in der Branche. Der Umweltschutzpreis für das NRW-Handwerk und der Hochschulpreis der Fachhochschule Rhein-Waal waren an Kersten gegangen.

Dass Kersten einen Eigenantrag auf Insolvenz gestellt hatte, hing mit dem rasanten Wachstum des Unternehmens zusammen. Die finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen seien mit dem Wachstum nicht einhergegangen, so dass sich Liquiditätsengpässe ergeben hätten, hatte der Insolvenzverwalter seinerzeit berichtet. Kersten konnte offenbar letztendlich sein eigenes Wachstum nicht ausreichend finanzieren. Das Unternehmen war innerhalb weniger Jahre von 80 auf gut 140 Mitarbeiter angewachsen. Das nahm offenbar zu viel Kapital in Anspruch als ursprünglich gedacht.

(zel)
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