Emmerich Saisonaler Effekt, schlechte Zahlen

Emmerich · Arbeitslosigkeit ist in Emmerich stärker angestiegen als andernorts. Lage wird sich entspannen.

9,2 Prozent an Arbeitslosen, eine so hohe Zahl hat die Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit, zuständig für Emmerich und Rees, schon lange nicht mehr gemeldet (die RP berichtete gestern). 8,3 Prozent waren es noch im Juni. Dabei ist vor allem die Arbeitslosigkeit in Emmerich im Vergleich zum Vormonat deutlich angestiegen. Auch im Juli des vergangenen Jahres sah es besser aus. Damals lag die Quote für beide Städte noch bei 8,6 Prozent. "Hintergrund für den jetzigen Anstieg sind vor allem saisonale Effekte, die sich im Grenzgebiet stärker auswirken als andernorts", erklärt dazu Sabine Hanzen-Paprotta, Sprecherin der Agentur für Arbeit mit Sitz in Wesel.

So seien zum einen zahlreiche Qualifizierungsmaßnahmen ausgelaufen, zum anderen hätten sich jetzt viele junge Leute nach der Schule, beziehungsweise nach Ende ihrer Ausbildung arbeitslos gemeldet. Der Zuwachs bei den Unter-20-Jährigen lag dementsprechend im Vergleich zum Vormonat bei rund 30 Prozent.

Ein weiterer Grund, der sich vor allem in Emmerich negativ ausgewirkt hat: "Dort haben sich viele ausländische Arbeitnehmer arbeitslos gemeldet, die in Emmerich leben, aber in den Niederlanden arbeiten und jetzt wegen des Sommers zum Beispiel eine Baupause einlegen müssen", erklärt die Sprecherin weiter.

Sie geht davon aus, dass sich daher die Situation schon in wenigen Wochen wieder entschärfen wird. "Vor allem bei den jungen Menschen, die in der Regel gut ausgebildet sind, wird sich die Situation peu à peu wieder entspannen", ist sich sich sicher.

(bal)
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