Rees RWG und Politik bei NIAG-Gelände auf einer Linie

Rees · Zufrieden beobachtet die Reeser Werbegemeinschaft (RWG) die Diskussion um das NIAG-Gelände. "Es ist positiv zu sehen, dass sich inzwischen alle Parteien unserer Ansicht angeschlossen haben, dass die geplante Verkaufsfläche dort für Rees zu groß ist", sagte die RWG-Vorsitzende Renate Belting bei der Mitgliederversammlung.

Die Stimmung bei den Politikern habe sich in den letzten Monaten gedreht. "Mit unseren Anregungen sind wir dort auf offene Ohren gestoßen. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsforum haben wir für ein Umdenken gesorgt", meint die RWG-Chefin. Jetzt ist der Bau von mehr Wohnungen eine zentrale Forderung. Das schmeckt den Investoren von Landmarken, wie berichtet, gar nicht.

"Der Reeser CDU-Fraktions-Chef hat eindeutig gesagt, dass die CDU die Pläne ablehnen wird, wenn da nicht nachgebessert wird. Wir haben da eine Menge erreicht", meint Renate Belting. Im Moment könne man nur abwarten, wie sich die Situation weiter entwickle. "Wir brauchen uns derzeit keine Sorgen zu machen, denn wir haben alle Parteien auf unserer Seite", meinte Peter Moser und Renate Belting betonte: "Ich bin sicher, dass die Politiker zu ihrem Wort stehen. Sie wollen ihr Gesicht nicht verlieren."

"Beispiel Emmerich als Warnung"

"Wir brauchen keine neuen Geschäfte, das Beispiel Emmerich sollte uns eine Warnung sein. Dort stehen viele Lokale leer, die Innenstadt ist tot", meinte Jupp Bockem. Eine Stadt wie Rees könne bei einem Einzelhandelscenter nicht mit dem Einkaufserlebnis eines CentrO konkurrieren. "Wir müssen andere Akzente setzen und sollten den Kleinstadt-Charakter erhalten, der das Flair beim Einkauf in Rees ausmacht."

Für Bäcker Michael Jansen ist die Sache klar: "Das Einzelhandelsgutachten hat gesagt, dass die Versorgung bereits jetzt in Rees-Stadt zu 153 Prozent erfüllt ist. Das sagt doch alles."

Während die Geschäftsleute geschlossen ein großes Center auf dem NIAG-Gelände ablehnen, können sie mit den Plänen zum Postgebäude durchaus leben. "Kleinteiliger Einzelhandel dort kann die Innenstadt beleben", meint Renate Belting.

(RP)
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