Rees Rückschlag für NIAG-Projekt

Rees · Das Postgebäude war immer ein wichtiger Mosaikstein im NIAG-Projekt. Doch Landmarken hat jetzt gar keine Kaufoption mehr auf das Objekt. Der Besitzer sucht nach anderen Interessenten.

Ende des Monats ist für die Post im Erdgeschoss am Delltor endgültig Schluss. Dann läuft dort der Mietvertrag aus, aktuell erfolgt gerade die Übergabe der Räume an den Besitzer. Danach sollten eigentlich die Pläne für ein Neu-Konzept des Gebäudes so richtig Fahrt aufnehmen. Denn bekanntlich spielt das Postgebäude eine wichtige Rolle im Einzelhandels-Projekt auf dem NIAG-Gelände. Beide Flächen sollen verbunden und so eine Anbindung an die Dellstraße geschaffen werden.

Soweit der ursprüngliche Plan. Doch dass daraus noch etwas wird, ist offenbar immer fraglicher. Denn die Landmarken AG, die das Projekt betreut, hat die Frist für die Kaufoption verstreichen lassen. Für den Besitzer ist damit klar: "Der Vertrag ist hinfällig. Landmarken hat keinen Zugriff mehr auf das Gelände. Ich werde jetzt ganz in Ruhe abwarten, was passiert", sagt Paul Lütkenhaus.

Der hatte das Postgebäude vor sechs Jahren zusammen mit 15 anderen Postfilialen im Paket erworben. "Als Immobilienanlage", wie er sagt. Und nachdem er jetzt drei Jahre abgewartet habe, ohne dass sich konkret etwas tut, ist er von der aktuellen Situation wenig begeistert. Wenn die Post Ende des Monats auszieht, steht das Erdgeschoss leer.

Oben ist weiterhin der Zustelldienst des Gelben Riesen untergebracht, der auch noch einen Mietvertrag für drei Jahre hat. Wie berichtet, gibt es Überlegungen, dass unten ein Fitness-Studio für Damen eingerichtet wird. Die Stadt hat dafür zeitlich befristet die Genehmigung gegeben. Keine Dauerlösung also. Lütkenhaus plant daher bereits, bei der Stadt anzufragen, ob die Post nicht wieder zurück in das Gebäude will.

Daran hat die Post aber kein Interesse, wie Sprecher Rainer Ernzer gestern auf RP-Anfrage mitteilte. Man sei mit der aktuellen Situation und dem Service-Punkt am Markt zufrieden. Es gebe keine Veranlassung, ins Gebäude zurück zu ziehen. Thomas Binsfeld, der für Landmarken das NIAG-Projekt betreut, betonte gestern noch einmal, dass für das Gesamtkonzept die Entwicklung des Postgeländes große Bedeutung hätte. Heißt im Klartext: Ohne Post kein Projekt.

(RP)
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