Emmerich Rozendaal behält Hoheit übers Theaterprogramm
Emmerich · Kulturchef Michael Rozendaal wird auch weiterhin mit seinem Team das Theaterprogramm gestalten, ohne dass Kommunalpolitiker mitreden. Der Grund: In einer Sondersitzung des Kulturausschusses scheiterte gestern Abend die Idee eines "Theaterkreises", den alle Fraktionen des Stadtrates zuvor unterschrieben hatten.
Rozendaal wehrte sich mit guten Zahlen gegen eine solche Einrichtung. Die Auslastung des Theaters liege bei 90 Prozent, die Zahl der Theaterabos steige seit zwei Jahren an. ""Wir sind gut, wir werden gut bleiben. Meine Mitarbeiter und ich haben uns gefragt, wie wir Ihren Antrag werten sollen", fragte er in die Runde.
Die Antwort darauf viel unterschiedlich aus. An Kontrolle, wie die Rheinische Post getitelt habe, sei gar nicht gedacht worden, versicherte Gabi Hövelmann (CDU). Auch Manfred Mölders (SPD) wies das weit von sich. Aus den Redebeiträgen von Wolfgang Urbach (FDP) und Thomas Koenen (Die Grünen) ließ sich allerdings eine gewisse Unzufriedenheit über das Programm ablesen. Sehr viel sei von "Spaß" die Rede, so Urbach. Doch auch Gesellschaftskritik wolle mancher Theaterbesucher auf der Bühne sehen. Schnell war man sich im Ausschuss einig, dass der Antrag eigentlich nur ein Missverständnis gewesen sei.
Im Grunde sei es darum gegangen, mehr finanziellen Spielraum für den Kulturchef herauszuholen, um noch mehr Programm bieten zu können. Dabei habe man ihm helfen wollen.
Und so ähnlich kam es am Ende dieser Sondersitzung auch: Für das Jahr 2014 wird die Verwaltung einen Vorschlag machen, in welcher Höhe steigende Nebenkosten durch einen Zuschuss abgefedert werden. So bleibt der Ansatz für das Theaterprogramm ungekürzt.
