Emmerich Rheinpromenade erstrahlt im Lichterglanz

Emmerich · Die Erinnerung an den Wolkenbruch des letzten Jahres war noch präsent, doch umso größer war die Freude, als das Emmericher Stadtfest sein Versprechen einlösen konnte: Gegen 23 Uhr erstrahlte die Rheinpromenade im Lichterglanz des Feuerwerks.

Emmerich im Lichterglanz 2013
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Emmerich im Lichterglanz 2013

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Pyrotechnischer Leiter und Ansager Hayo Wolff staunte: " Die Promenade ist so voll wie nie!" Nachdem ein Kanonenschlag den Anfang der Show lautstark signalisiert hatte, begann für die Zuschauer ein echtes Erlebnis für die Sinne. Das musikbegleitete Feuerwerk war sicherlich das Highlight eines rundum gelungenen Tages.

Bei lauem Sommerwetter kam echte Party-Stimmung auf. Damit hatten mittags noch die wenigsten gerechnet: Heftige Schauer, gefolgt von einem Gewitter, hielten den Besucherstrom vorerst in Grenzen. Die Vorkehrungen der Veranstalter waren in diesem Jahr jedoch besonders gründlich: Lautsprecherdurchsagen leiteten die Menschen ins Trockene.

Glücklicherweise war das im weiteren Verlauf des Tages nicht mehr nötig. Strahlender Sonnenschein sorgte für gute Laune bei den Besuchern. Heitere Stimmung herrschte auch auf dem erstmaligen "Fest der Kulturen" am Alten Markt.

Die niederländischen Nachbarn, die polnische Gemeinde, das alevitische Kulturzentrum und Emmericher Institutionen (die "Stadtstreicher", das Jugendcafé "Am Brink") boten in ihrer Zeltstadt die Möglichkeit der Begegnung und der kulinarischen Erfahrung.

Die Damen vom Turnverein "TV Frisch-Auf Schüren 1983 e.V." waren aus Dortmund angereist und staunten über die Zubereitung von "Gözleme". Die schmackhaften Teigtaschen wurden fachmännisch auf einem "Sac", einem konvex gewölbten Herd ,gebacken. Die Damen ließen es sich nicht nehmen, von den anatolischen Spezialitäten zu kosten.

Marlies Nunnemann offenbarte sich als Freund der Rheinstadt Emmerich: "Mir gefällt einfach die nette Art der Menschen hier am Niederrhein." Am Promenadenabschnitt vor der Martini-Kirche präsentierte sich die historische Stadt Emmerich und ihre befreundeten Hanse-Städte. Die Aufmerksamkeit der Passanten gewannen die Ansprechpartner an den Info-Ständen durch ihre liebevoll gestalteten Kostüme.

Rüdiger Kunz beispielsweise trug ein klassisches Pilgergewand mit Jakobsmuschel. Er erklärte: "Wer einen entsprechenden Pilgerbrief vorweisen konnte, bekam in Emmerich Obdach auf dem beschwerlichen Weg nach Compostela."

Bei Anbruch des Abends erwartete die Gäste im Rheinpark ein aufregendes Bühnenprogramm. Den Auftakt gaben "Elf 99" mit ihrem Mix aus deutschen Rock-Klassikern, gefolgt von der Show von "ABBA Fever". Thijs Koch aus Doetinchem betonte: "Die Gruppe hat mir schon im letzten Jahr sehr gefallen. Die sieben Musiker sind echte Profis!"

Rückblickend scheinen die Wetterbedingungen wie maßgeschneidert für das Event in der Rheinstadt. Ein heftiges Gewitter brach erst zwei Stunden nach der letzten Rakete los, begleitet von weit sichtbarem Wetterleuchten. Der Himmel bot noch ein gewaltiges Naturfeuerwerk. Da waren wohl die meisten Besucher schon in Sicherheit.

(sgo)
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