Emmerich Rheinpark: "Politik wusste Bescheid"

Emmerich · Bevor morgen vor dem Düsseldorfer Verwaltungsgericht in öffentlicher Verhandlung der Streit um die Umgestaltung des Emmericher Rheinparks beendet wird, geht Rüdiger Helmich noch einmal in die Offensive.

Denn der Sprecher des Aktionsbündnisses "Mehr Bäume für Emmerich" kann die Reaktion der Politiker in der Ratssitzung vom vergangenen Dienstag nicht verstehen. Vor allem SPD und CDU hatten sich überrascht gezeigt, dass Helmich den Kompromissvorschlag des "Runden Tisches " vom Freitag davor ablehnt. "Darüber habe ich doch noch am späten Montagabend alle Fraktionen via E-Mail entsprechend unterrichtet", so Helmich gegenüber der RP.

In der Mail schreibt der Naturschützer, dass er erhebliche Zweifel an dem Kompromiss hat, der zuvor am "Runden Tisch" zustande gekommen sein soll. Politik, Verwaltung und Bündnis hatten sich bekanntlich am Freitag, 19. Februar, im Europa-Saal getroffen. Auch der Erste Beigeordnete Dr. Stefan Wachs war davon ausgegangen, dass der Kompromiss (30 statt 50 Bäume fällen, Ersatzpflanzungen in der Innenstadt) auch von den Baumfreunden mitgetragen wird.

Doch die Mail von Helmich liest sich anders. Darin steht, dass "der Versuch eines Kompromisses (. . . ) am Freitag nicht zustande gekommen ist."

Ebenfalls Inhalt ist, dass die Überprüfung des Freitagsvorschlags den Vorstellungen des Bündnisses nicht stand hält. Genau deswegen war das Bündnis nämlich am Montagnachmittag im Park unterwegs gewesen.

"Diese Überprüfung hat zu dem Ergebnis geführt, dass bei weitem noch zu viele gesunde und erhaltenswerte Bäume gerodet werden sollen", hat Helmich weiter in der E-Mail an die Fraktionen geschrieben. Nur wenn die Zahl der zu rodenden Bäume noch erheblich nach unten korrigiert würde, sähen sich die Verantwortlichen des Bürgerbegehrens in der Lage, einem "entsprechend abgeänderten Kompromiss" zuzustimmen.

(RP)
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