Rees Rettungswache soll Ende 2014 fertig sein

Rees · Landrat und Bürgermeister griffen gestern symbolisch zum Spaten und gaben den Startschuss für die neue Rettungswache des Kreises. Die ist bereits seit einiger Zeit in Bau und soll die Einsatzmöglichkeiten verbessern.

 Landrat Wolfgang Spreen und Bürgermeister Christoph Gerwers griffen an der Baustelle gestern zum Spaten.

Landrat Wolfgang Spreen und Bürgermeister Christoph Gerwers griffen an der Baustelle gestern zum Spaten.

Foto: Markus van Offern

Der Verwaltungs-Chef hatte nachgerechnet: Einen besseren Platz habe man kaum für die neue Rettungswache finden können, hatte der Bürgermeister überschlagen. "Von diesem Standort hier sind in 6,5 Kilometer Luftlinie alle Orte in Rees zu erreichen", sagte Christoph Gerwers gestern beim symbolischen ersten Spatenstich für die neue Rettungswache in Rees. Das Objekt auf dem ehemaligen Jasba-Gelände ist, wie berichtet, schon seit einiger Zeit in Bau. Wenn alles glatt geht, soll die Rettungswache bereits Ende des Jahres fertiggestellt sein.

Dann soll Rees über ein Gebäude nach den neuesten Anforderungen verfügen. Derzeit arbeitet der Rettungsdienst in einer beengten Raumsituation am Melatenweg. Dort wird eine Garage der Feuerwehr genutzt, zudem musste der Kreis eine weitere Garage anmieten. Am neuen Standort soll es künftig genug Platz für drei Fahrzeuge geben, zudem verfügt das neue Areal über eine Waschanlage.

"Hier liegt die Rettungswache verkehrstechnisch gut", meinte auch Landrat Wolfgang Spreen. Vom Gebäude soll es noch eine direkte Verbindung zur Kreisstraße geben, die kaum hundert Meter weiter auf die Bundesstraße trifft. "Alle Einsatzorte sind so schnell zu erreichen", ist Spreen sicher. Ob es in dem Bereich noch eine Ampel geben wird, damit die Fahrzeuge schneller auf die Straße kommen, werde noch geprüft, hieß es gestern.

Die Rettungswache ist an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr besetzt. Denkbar ist auch, dass von dort im Notfall Einsatzstellen auf Kreis Weseler Gebiet angefahren werden. Im Gegenzug seien im Grenzgebiet auch Wagen aus Wesel auf Kreis Klever Gebiet im Einsatz. "Das sollte aber die Ausnahme bleiben", sagt Spreen.

Der Landrat betonte noch einmal, wie wichtig es sei, dass Rettungswagen zügig zu den Einsatzorten kommen. Sie hätten absoluten Vorrang, da zähle jede Minute. Das müsse man auch bei der Betuwe-Planung im Auge haben.

Zu konkreten Plänen für bestimmte Bahnübergänge wollte sich Spreen nicht festlegen. Etwa zu der Frage, ob das bedeute, dass es in Millingen eine Unterführung im Ort geben müsse, die auch von Rettungswagen durchfahren werden könnte. Alles sei eine Frage des Gesamtkonzeptes, so Spreen.

Das Investitionsvolumen für die Rettungswache liegt bei rund 1,3 Millionen Euro. Das Grundstück gehörte der Stadt Rees und ist an den Kreis verkauft worden. Da die Stadt auch ein großes Interesse an einem zuverlässigen Rettungsdienst hat, war die Verwaltung bei der Suche nach einem Grundstück behilflich. Wie wichtig die Einsatzzentrale ist, zeigen die nackten Zahlen: Im letzten Jahr starteten von Rees aus die Rettungsfahrzeuge zu 2568 Einsätzen. "Wegen der großen Zahl an Einsätzen war es uns auch wichtig, dass die Rettungswache aus einem reinen Wohngebiet ins Gewerbegebiet verlagert wird", so Spreen.

Die Feuerwehr Rees ist von der Verlagerung nicht betroffen. Sie bleibt weiter im Gebäude am Melatenweg.

(RP)
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