Vortragsabend des Geschichtsvereins Ressa Sport-Prominenz zu Gast im Bürgerhaus

REES · Der Geschichtsverein „Ressa“ erinnert am 15. September mit einem Bildvortrag an große Erfolge Reeser Sportlerinnen und Sportler. Auch drei Gäste werden dabei begrüßt.

 Der Reeser Bürgermeister Johann Meisters gratuliert 1963 Dorothee Sander zum Gewinn der Deutschen Jugendmeisterschaft im Sprint über 100 Meter.

Der Reeser Bürgermeister Johann Meisters gratuliert 1963 Dorothee Sander zum Gewinn der Deutschen Jugendmeisterschaft im Sprint über 100 Meter.

Foto: Ressa

(RP) Gleich drei Deutsche Meisterinnen sind am Mittwoch, 15. September, im Bürgerhaus zu Gast, wenn der Reeser Geschichtsverein „Ressa“ mit einem informativ-unterhaltsamen Bildervortrag an ausgewählte große Reeser Sporterfolge erinnert. Der Startschuss erfolgt um 19 Uhr, der Eintritt ist frei. Es gelten die 3G-Regeln, die medizinische Maske kann am Sitzplatz abgenommen werden.

Dorothee Sander, Jahrgang 1945, zog 1959 mit ihren Eltern und zwei Geschwistern von Essen nach Rees. Als Mitglied im TV Rees wurde sie 1963 Deutsche Jugendmeisterin im 100-Meter-Lauf, 1964 Deutsche Juniorenmeisterin im Weitsprung, sie war mehrfache Deutsche Hallenmeisterin, siegte dreimal bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften, nahm 1965 erfolgreich an der Universade in Budapest teil und lief 1964 in Antwerpen im Vorlauf eines Hallenwettkampfes Europarekord über 60 Meter. Ressa“-Vorstandsmitglied Agnes Jay zeichnet die beispiellose Karriere der Leichtathletin anhand von Presseberichten und privaten Fotoalben nach.

Antonia Schwaderlapp, geborene Baumann, ihre Zwillingsschwester Wilma und weitere junge Damen der Emmericher Voltigiergruppe „von Lützwow“ gewannen 1972 die Deutsche Meisterschaft im Voltigieren. Zur Belohnung wurden die Teenager eingeladen, an der Abschlussfeier der Olympischen Spiele in München teilzunehmen. Auf dem Spielfeld des Olympiastadions formten die jungen Damen vom Niederrhein, mit blauen Trikots bekleidet, einen der fünf Olympischen Ringe – nur wenige Tage, nachdem der tödliche Angriff palästinensischer Terroristen auf israelische Olympioniken die Sportwelt erschüttert hatte. Nicht nur deshalb war die München-Reise für die Baumann-Zwillinge aus Speldrop ein unvergessliches Erlebnis. „Ressa“-Vorstandsmitglied Michael Scholten erinnert abschließend an die Handball-Weltmeisterschaft 1978, die Trainer Vlado Stenzel und seine deutsche Nationalmannschaft in einem spannenden Finale für sich entscheiden konnten. Der „Magier“ Stenzel wohnte damals im Reeser Ortsteil Mehr und wurde nach dem WM-Triumph wie ein Staatsgast in seiner Wahlheimat empfangen, wovon viele Fotos und Presseberichte bis heute zeugen. 

Die drei genannten Deutschen Meisterinnen werden am Mittwochabend im Bürgerhaus anwesend sein. Der Sportlerreigen wird voraussichtlich noch durch einen prominenten Handball- oder Fußballspieler ergänzt.

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