Rees Reeser Welle: Eden schreibt Gerwers

Rees · In einem offenen Brief fordert die Initiative den Bürgermeister auf, sich stärker gegen die geplante Abgrabung vor den Toren Esserdens zu positionieren.

In Hinblick auf die Bauausschusssitzung am Donnerstag hat sich die Initiative "Eden" jetzt an den Reeser Bürgermeister gewandt. In einem offenen Brief fordert sie Christoph Gerwers dazu auf, stärker gegen die geplante Abgrabung "Reeser Welle 2" vorzugehen.

Zur Erinnerung: Im Jahr 2016 hat sich der Rat gegen jede weiteren Abgrabungspläne auf Reeser Stadtgebiet ausgesprochen. Auf diesen Ratsbeschluss bezieht sich auch die Stadt Rees in ihrer Sitzungsvorlage, die am Donnerstag diskutiert wird. Da sie jedoch nicht Genehmigungsbehörde ist, sondern der Kreis Kleve, hat das Rathaus, sollte das Projekt Grünes Licht erhalten, Forderungen formuliert, wie Ersatzmaßnahmen etwas für den Spykweg aussehen sollten.

Beim Studieren dieser Vorlage, hat "Eden" jedoch den Eindruck, dass die Verwaltung nur "halbherzig" hinter dem Vorschlag zur Ablehnung des Antrages stehe. Im Kontext gelesen vermittele der Text, dass von einer "unabwendbaren" Genehmigung durch den Kreis Kleve ausgegangen werden müsse, und man deshalb bereits auf Grund des dann entstandenen Ergebnisses Planungsvorschläge mache. "Auch Sie, Bürgermeister Gerwers, behaupten in der Öffentlichkeit, dass man gegen diese Abgrabung nichts mehr tun könne", schreibt die Initiative und betont: "Die Ausweisung im GEP als Rohstoffabgrabungsfläche bedingt nicht ein ,Muss' zur Abgrabung, sondern nur ein ,Kann'!"

Der vorherige Antrag sei nur aufgrund der fundierten Einwendungen der Reeser Bürger und der Naturschutzverbände abgelehnt worden. Nur einfach zu sagen, "wir von der Stadt Rees sind dagegen" reiche bei weitem nicht, um den Abgrabungsantrag für die Reeser Welle mit ihren multiplen negativen Auswirkungen zu verhindern. "Es kann nicht sein, dass Bürger von der Stadt alleine gelassen werden und mit erheblichem zeitlichen, sowie finanziellen Auffand dafür sorgen müssen, die fachliche Wahrheit herauszufinden, wo zuständige Behörden offensichtlich versagen!"

In puncto Siedlungssicherheit vermisst "Eden" eine von der Stadt veranlasste unabhängige Prüfung oder die Beauftragung eines neutralen hydrogeologischen Fachbüros Des Weiteren sei von besonderem öffentlichen Interesse, dass durch diese Planungen die dauerhafte Standsicherheit des alten und geplanten neuen Deiches angezweifelt werden müssten.

"Aus Fürsorgepflicht ihren Bürgern gegenüber ist es Aufgabe der Verantwortlichen der Stadt Rees diesen Abgrabungsantrag aufs Intensivste zu prüfen, oder professionell prüfen zu lassen, um dann einen sachlich fundierten Einwand abgeben zu können", schreibt "Eden". Kommentar

(RP)
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