„Rees for Future“ Reeser Umweltaktivisten sprechen mit Politik

Rees · Die Organisatorinnen der Umwelt-Demo in Rees haben stellen konkrete Forderungen an die Politik für mehr Umweltmaßnahmen. Die Gruppe, die sich nun „Rees for Future“ nennt, demonstriert am 20. September erneut.

 Am 23. August gingen in Rees gut 100 junge Leute auf die Straße um für eine bessere Umwelt zu demonstrieren.

Am 23. August gingen in Rees gut 100 junge Leute auf die Straße um für eine bessere Umwelt zu demonstrieren.

Foto: Markus Balser

Vor anderthalb Wochen zogen gut 100, meist junge Leute durch die Innenstadt, um für mehr ökologische Maßnahmen auch in Rees zu demonstrieren. „Fridays for Future“ nennt sich die Bewegung, die jetzt auch nach vielen anderen Städten in Rees angekommen ist.

Aber was folgt als nächstes? Wird es bei den symbolischen Demonstrationen bleiben?

Genau das haben sich auch die Reeser Aktivistinnen von „Fridays for Future“ gefragt. ,,Wir haben bei der Demonstration eine Tafel aufgestellt, auf der die Teilnehmer Forderungen notieren konnten, die sie in Rees umgesetzt sehen wollen’’, erklärt Jule Schwarz, die die Demonstration vom 23. August zusammen mit Marion Sherwood und Stella Scholaja initiiert hatte.  ,,Auch sind nach der Demonstration einige Politiker aus Rees auf uns zugekommen und haben uns nach einem möglichen Treffen gefragt, bei dem wir besprechen können, was wir umsetzten wollen und können,’’ so Jule Schwartz weiter.

Daraufhin hin hat sich das junge Trio mit einigen anderen Interessierten im Wahrsmannshof in Rees zusammengesetzt und ihr weiteres Vorgehen besprochen.

Dabei wurde zunächst festgelegt, dass die Gruppe von jungen Erwachsenen, Schülern und Studierenden, die in Rees für eine umweltfreundliche, nachhaltige, klimagerechte und tolerante Zukunft sorgen will, „Rees for Future“ heißen soll. Die neue Gruppe, die derzeit aus sieben Mitgliedern besteht, fühlt sich keiner Partei zugehörig und unterstützt jegliche umweltfreundliche und nachhaltige Programmpunkte der unterschiedlichen Parteien in Rees.

Aber bei dem Treffen im Wahrsmannshof ging es natürlich auch um Inhalte. Zum Beispiel waren unterschiedliche Möglichkeiten für die Nachhaltigkeitsbildung und Müllvermeidung in den Schule ein großes Thema sowie die Möglichkeit, in Rees Foodsharing oder das System „Too good to go“ einzuführen, damit die Lebensmittelverschwendung von Geschäften minimiert wird. Außerdem wurden fünf konkrete Punkte festgelegt, die in Rees umgesetzt werden sollen. Sie stammen aus der Liste der Forderungen, die bei der Demo in Rees gesammelt wurden und lauten wie folgt:
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Lichterschau Bei der Reeser Kirmes soll eine Lichterschau statt des Feuerwerks veranstaltet werden.

Pflanzkonzept In Rees sollen mehr Bäume gepflanzt und weniger gefällt werden. Es soll mehr insektenfreundliche Blumen und dauerhafte Blühheckenstreifen statt kurzfristiger Blühstreifen geben.

Recyclingpapier Im Rathaus und an allen Schulen soll Recyclingpapier eingeführt werden.


Fahrradkonzept
Gefordert werden ein autofreier Tag im Monat, Lastenräder zum Ausleihen, Fahrradfahren für Schulkinder soll attraktiver werden, z. B. dadurch, dass die Dellstraße zur Einbahnstraße wird und das Mitnehmen von Rädern in Bussen erleichtert wird.


Müll Gefordert werden auch mehr und größere Mülleimer, jeweils mit Aschenbechern für Kippen, und mehr Müllsammelaktionen, damit Müll nicht in der Landschaft landet.

Mit diesen Punkten will „Rees for Future“ nun in ein Treffen gehen, zu dem jeweils ein Vertreter jeder Partei in Rees sowie der Bürgermeister und die Leitungspersonen der Schulen in Rees eingeladen werden.  Dabei werden die fünf Punkte dann diskutiert. Ziel von „Rees for Future“ ist es, ein Datum festzulegen, bis zu dem diese Forderungen umgesetzt werden sollen. Ein Termin für das Treffen steht noch nicht fest.

(Markus Balser)
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