Rees Reeser schreibt ein Buch mit Bully

Rees · RP-Autor Michael Scholten bringt mit Schauspieler und Regisseur Michael Bully Herbig zum heutigen Filmstart von "Bullyparade" ein Buch auf den Markt, das auf zwei Jahrzehnte Fernsehgeschichte und Kinohits zurückblickt.

 Michael Scholten mit einem Exemplar von "Bullyparade - Das Buch".

Michael Scholten mit einem Exemplar von "Bullyparade - Das Buch".

Foto: Scholten

Früher gehörte es für Michael Scholten zum Alltag, Filmpremieren zu besuchen und darüber zu berichten. Doch bei der jetzigen Uraufführung in München hatte sein Beisein eine andere Qualität. Denn dieses Mal stand Scholten, der regelmäßig auch für die Rheinische Post aus Rees berichtet, als Co-Autor neben Michael Bully Herbig im Mittelpunkt des Interesses. Die beiden Autoren bringen nämlich zum heutigen Kinostart "Bullyparade - Der Film" die "ultimative Enzyklopädie" - "Bullyparade - Das Buch" auf den Markt, das auf 20 Jahre Fernsehgeschichte und Kinohits wie "Der Schuh des Manitu" oder "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1" zurückblickt.

Michael Bully Herbig und der Reeser Journalist arbeiten seit vielen Jahren zusammen. Scholten schreibt zu Herbigs Kinofilmen die Pressehefte. Die Zusammenarbeit begann 2001 auf Ibiza, als Michael Bully Herbig, Rick Kavanian und Christian Tramitz auf Ibiza Sketche für die sechste und letzte Staffel der "Bullyparade" drehten. Scholten war damals für ein Hamburger Magazin auf der Insel, führte Interviews und machte Fotos.

"Das Buch ist eine Auftragsarbeit - aber eine sehr angenehme", sagt Michael Scholten. Der Lappan Verlag aus Oldenburg hatte die Idee, das Jubiläum der "Bullyparade" literarisch zu würdigen. Herbig gefiel die Idee, er schlug dem Verlag vor, Scholten als Autor zu beauftragen. Immerhin kannte der Reeser die Comedy-Reihe, die Kinohits und alle Mitwirkenden seit Jahren. Im Oktober 2016 begann nahe München ein erster Interview-Marathon. Drei Tage lang notierten Herbig und Scholten jedes noch so kleine Detail über die Show und ihre Figuren, "vom Apachenhäuptling bis zum Yeti". Es folgten zehn weitere Interviews mit den Stars und Machern, bevor Scholten die Texte schrieb. Um fast 200 Seiten zu bebildern, reichten die Fotos, die ProSieben zur Verfügung gestellt hatte, nicht aus. Deshalb mussten zusätzlich mehr als 300 Screenshots erstellt werden, also digitale Fotos, die am Computer direkt aus DVDs und alten Videobändern gezogen wurden. Diese Arbeit führte Dirk Kleinwegen aus Rees von der Firma concept!pro durch. "Damals schienen die Fotos vom Dreh, die ich ja noch analog aufgenommen hatte, nicht druckreif. Heute sind wir dankbar, dass ich sie in meinem Elternhaus wiedergefunden habe", erzählt Scholten. Und wenn die alten Fotos aus der vor-digitalen Ära zu schlecht für den Abdruck waren, rettete der Bislicher Werbegrafiker Lars Giesen die Motive, indem er sie über Stunden am Computer restaurierte.

"Mein erstes Belegexemplar traf am vergangenen Wochenende ein", sagt Scholten, "pünktlich zur Premiere der Komödie im Münchner Mathäser-Kino."

In München wurde schon über das nächste Kinoprojekt gesprochen. Herbig verfilmt ab September die Geschichte zweier Familien, die 1979 mit einem selbstgebauten Heißluftballon aus der DDR flohen. Hollywood machte daraus den Film "Mit dem Wind nach Westen" (1982), Herbig lässt in die deutsche Neuinterpretation der Geschichte viele Details einfließen, die erst nach dem Ende der DDR bekannt wurden. Auch für dieses Kinoprojekt wird Michael Scholten wieder das Presseheft schreiben.

"Bullyparade - Das Buch" ist im Lappan Verlag erschienen und kostet 29,99 Euro.

(ha)
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