Rees Reeser Kanalisation ist für Starkregen nicht gemacht

Rees · Die starken Regenfälle vom 15. Mai, von denen vor allem der Ortsteil Millingen betroffen war, beschäftigten jetzt auch den Ausschuss für Umwelt, Planung, Bau und Vergabe. Laut Heinz Arntz, Betriebsleiter der Kläranlage Kalkar-Hönnepel, entspricht die Kanalisation im Reeser Stadtgebiet den gesetzlichen Vorgaben, sei aber für derartige Starkregenereignisse nicht ausgelegt.

Die vier Regenmessanlagen der Stadtwerke zwischen Kalkar und Haffen hätten am 15. Mai ungewöhnlich hohe Werte von 50 Millimeter Niederschlag pro Quadratmeter in Millingen und sogar 80 Millimeter Niederschlag in Hönnepel angezeigt. Rees selbst sei mit 30 Millimeter vergleichsweise glimpflich davon gekommen.

Auch wenn Überflutungen und Feuerwehreinsätze für mediales Aufsehen gesorgt hätten, habe Rees den starken Regen insgesamt gut überstanden.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Friedmann fragte, ob Rees im Hinblick auf Erderwärmung und eine wachsende Zahl von Starkregenerreignissen größere Kanäle benötige. Arntz verwies auf die hohen Kosten und merkte an, dass die SPD doch stets eine Senkung der Abwassergebühren fordere. Eine Untersuchung in Millingen habe ergeben, dass viele der von Wasserschäden betroffenen Haushalte keine regelmäßige Wartung ihrer Rückschlagvorrichtungen vorgenommen hätten. Dazu Arntz: "Wir können nur die Empfehlung aussprechen, aber für die Wartung sind die Eigentümer selbst verantwortlich."

(ms)
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