Rees Reeser FDP kämpft um ihre Existenz

Rees · Es waren drastische Worte, die Heinz Schneider beim FDP-Ortsparteitag wählte. Die Liberalen in Rees seien in Gefahr, ein Ende des Ortsverbandes durchaus denkbar, sagte der stellvertretende Vorsitzende, der den erkrankten FDP-Chef Matthias Döveling vertrat.

"Ich habe es extra so deutlich formuliert, um wach zu rütteln." Er wolle nicht einfach in Kauf nehmen, dass es in ein paar Jahren vielleicht gar keinen FDP-Ortsverband mehr in Rees gibt. "Ich werde das Feld nicht kampflos Piraten oder Linken überlassen", sagt Schneider. Wichtig sei, diese Gefahr jetzt zu erkennen. Sein Statement sieht er daher als Weckruf an die Reeser Liberalen. "Wir haben ein hartes Stück Arbeit vor uns", das ist ihm klar. Und zwar Arbeit gleich auf zwei Ebenen. Einmal sollen wieder Mitglieder für die FDP geworben werden. Außerdem soll die Zusammenarbeit zwischen Fraktion und Partei verbessert werden. Bekanntlich hatte es hier vor zwei Jahren erhebliche Differenzen gegeben.

Vor allem wegen Problemen mit FDP-Ratsherr Frank Apfel war seinerzeit der FDP-Chef Frank Künne aus der FDP ausgetreten. Nach längeren Diskussionen hatte sich eine neue Vorstandsmannschaft formiert. Die ist jetzt dezimiert worden, weil Clemens Willing seinen Rücktritt erklärt hat. Das hatte persönliche Gründe, die nichts mit der Partei zu tun haben und die er nicht näher erläutern wolle, wie er in einer Mail an die FDP erklärte.

Damit liegt die Hauptarbeit des anstehenden Landtagswahlkampfes jetzt auf zwei Schultern: Heinz Schneider und Thomas Winkler. Am 1. Mai wollen sie mit einem Stand am Rhein Werbung für die Partei und auch in eigener Sache machen. "Wir werden weiter für die FDP in Rees kämpfen", heißt es.

(RP)
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