Gemälde wird versteigert Reeser Rheinansicht kommt unter den Hammer

Rees · Ein Gemälde von Künstler Ernst Zimmermann aus den 1930er-Jahren wird versteigert. Der Erlös kommt dem Reeser Geschichtsverein Ressa zugute.

Dieses Gemälde von Ernst Zimmermann wird versteigert.

Dieses Gemälde von Ernst Zimmermann wird versteigert.

Foto: Ressa

Der Maler Ernst Zimmermann (1898-1961) muss sich viel Zeit genommen haben, als er in den frühen 1930er-Jahren die Reeser Rheinansicht mit Ölfarben auf Leinwand bannte. Detailreich malte er nicht nur den Mühlenturm, die Stadtmauer, die damals spitzen Türme der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt und den Turm des gotischen Rathauses, sondern auch das Leben auf dem Rhein: Ein Fischer wirft sein Netz aus, ein kleines Dampfschiff schleppt einen langen Frachtkahn stromaufwärts. Und im Vordergrund grasen erstaunlich muskulöse schwarzbunte Kühe auf den saftigen Rheinwiesen.

Einst hing das 120 mal 96 Zentimeter große Kunstwerk, das mit Rahmen sogar 135 mal 111 Zentimeter groß ist, in einem Reeser Wohnhaus. Dann zog es nach Moers um, weil der neue Eigentümer das Bild seiner Tante abkaufte. „Ich habe mich viele Jahre lang daran erfreut, aber jetzt meine ich, dass dieses Kunstwerk wieder nach Rees gehört“, sagt der Besitzer, der anonym bleiben möchte.

Bei der Reeser Gemäldebörse im November bot er das Ölgemälde am ersten Tag für 1000 Euro an und folgte damit der Expertise des Galeristen Heinz Janssen aus Kevelaer. Am zweiten Tag sank der Preis auf 500 Euro, doch das Bild fand keinen Käufer. Da dem Eigentümer der Aufwand zu groß war, das Bild wieder nach Moers bringen zu lassen, traf er mit dem Reeser Geschichtsverein die Vereinbarung, das Gemälde Mühlenturms in seine stadthistorische Ausstellung „Windmühlen in Rees und den Ortsteilen“ im Koenraad-Bosman-Museum zu integrieren. Ein Schild weist darauf hin, dass diese Rheinansicht bis zum Ausstellungsende am 26. Februar versteigert wird. Gebote können an info@ressa.de geschickt werden. Das höchste Gebot kommt dem gemeinnützigen Geschichtsverein als Spende zugut.

Die Ausstellung, die mit vielen historischen Bildern die Geschichte von 20 Reeser Windmühlen erzählt und darüber hinaus detailverliebte Dioramen mit Mühlenmodellen bietet, ist samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 13 Uhr sowie von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Sonderöffnungen und -führungen sind auf Anfrage möglich.

Am Samstag, 4. Februar, führt der Geschichtsverein ab 14 Uhr, unterstützt durch einen Müller und einen Landwirt, durch die Ausstellung. Eine Anmeldung unter www.ressa.de/anmeldung ist erforderlich.

(RP)
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