Rees 15 Schüler haben einen Einser-Schnitt

Rees · Vom Gymnasium Aspel verabschiedeten sich jetzt 78 junge Leute, die ihr Abi in der Tasche haben. Bei der Entlassfeier ließen Schüler und Lehrer die vergangenen acht Jahre Revue passieren.

 Leona-Maike Wenning und Nico Labonte sprachen im Namen der Abiturienten zu den Schülern, Eltern, Lehrern und Gästen.

Leona-Maike Wenning und Nico Labonte sprachen im Namen der Abiturienten zu den Schülern, Eltern, Lehrern und Gästen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

78 Abiturientinnen und Abiturienten haben ihre Prüfungen am Gymnasium Aspel der Stadt Rees bestanden. 15 mit einem Einser-Schnitt und 45 mit einem Zweier-Schnitt. „Doch die Reduktion auf eine Statistik würde Euch nicht einmal im Ansatz gerecht werden“, lobte Schulleiter Klaus Hegel die Abiturientia 2018 und erinnerte bei der Entlassfeier im Bürgerhaus immer wieder an die die natur- und geisteswissenschaftlichen, sportlichen, künstlerischen, sprachlichen und zwischenmenschlichen Fähigkeiten der Schulabgänger, von denen 14 das bilinguale deutsch-englische Abitur abgelegt hatten.

„Mit dem Abitur habt Ihr einen Schlüssel in der Hand, der Euch viele Türen öffnen wird“, versprach Klaus Hegel den angehenden Studierenden, Auszubildenden oder Absolventen eines freiwilligen Jahres. Er verglich das Gymnasium Aspel mit einem Schutzraum, in dem die jungen Menschen acht Jahre lang für den großen Auftritt auf der Bühne des Lebens proben konnten. Der Schulleiter appellierte: „Habt immer Euren eigenen Kopf! Schwimmt gegen den Strom! Bezieht Stellung, wo andere Angst verbreiten wollen!“

Auch Bürgermeister Christoph Gerwers forderte, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen: „Sie sind mit Fähigkeiten ausgestattet, mit denen sie anderen Menschen helfen können und müssen.“ In einer Zeit, die immer egoistischer und nationalistischer werde und in der die Trumps, Putins, Erdogans und Seehofers dieser Welt ihre Forderungen unter Einsatz der Ellbogen durchsetzen, sollten sich die Abiturienten erst recht auf Theodor Fontanes Worte besinnen: „Man ist nicht bloß ein einzelner Mensch, man gehört einem Ganzen an.“

Leona-Maike Wenning und Nico Labonte sprachen im Namen der Abiturienten. Sie ließen anhand ausgewählter Musiktitel aus der Filmreihe „High School Musical“ die acht Jahre am Gymnasium Aspel Revue passieren. Ihr Dank galt den Lehrern und Eltern, die aus Fünftklässlern „fleißige, mithelfende und durchsetzungsfähige Menschen“ gemacht haben. Wie steinig dieser Weg manchmal war, beschrieb Jutta Neuhaus-Goudis als Vertreterin der Elternschaft. Sie versprach den Abiturienten, die jetzt getrennt durchs Leben gehen: „Freundschaften können Trennungen überstehen. Und wenn alle Stricke reißen, sind auch noch Eure Eltern da. Gesetzlich seid ihr mit 18 zwar erwachsen, doch für uns bleibt Ihr unsere Kinder.“

Die Tutorinnen Stefanie Vastal und Maneja Yazdani brachten „Insider-Wissen“ aus dem Unterricht und von Jahrgangsstufenfahrten an die Öffentlichkeit. Die Zähmung der „Wild Cats“, wie sich die Abiturienten bei ihren Entlassfeierlichkeiten nannten, sei gut gelungen und habe aus vielen Individuen ein gutes Rudel werden lassen. Mit Blick in die Zukunft warnten die Tutorinnen: „Erwachsenwerden ist schwer, Erwachsensein aber erst recht.“

Jule Schwartz wurde für das beste Abitur (Note 1,1 bei 821 Punkten) geehrt und erhielt Preise für ihre Bestleistungen in Chemie und Physik. Weitere Sonderehrungen gingen an Fabian Monser (Physik), Bianca Lissek (Physik, Mathematik), Marion Sherwood (Physik), Hadya Farhang (Physik), Annika Schmitz (Philosophie), Stella Scholaja (Philosophie) und Leona-Maie Wenning (Deutsch). Letztere wurde von Schülersprecher Fleming Schenk auch für ihre Arbeit in der Schülervertretung geehrt, ebenso wie Rahel Hübers, Lynn Ruberg, Isabelle Ruyter und Lale Schenk. Christine Schreiber wurde für ihr Engagement in der Theatergruppe Slow Motion geehrt.

Den musikalischen Rahmen der Entlassfeier gestalteten die Abiturienten Jonathan Gabel, Nico Labonte und Sophie Beltermann. Als „Abi-Chor“ sang der gesamte Jahrgang „We’re breaking free“, bevor der Tag mit einem Abi-Ball im Wunderland Kalkar ausklang.

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