Nacht der Ausbildung in Emmerich Rede und Antwort bei Ausbildungsfirmen

Emmerich · Sechs Emmericher Unternehmen stellten sich jungen Leuten vor, die auf der Suche nach einem Ausbildungs- oder Praktikumsplatz sind. Die Firma Aquatec an der Lise-Meitner-Straße war eines davon.

 Mitarbeiter Pascal Biermann (r.) erklärt den Besuchern die Arbeitsprozesse bei Aquatec.

Mitarbeiter Pascal Biermann (r.) erklärt den Besuchern die Arbeitsprozesse bei Aquatec.

Foto: Markus van Offern

Zum neunten Mal fand am Freitag von 17 bis 21 Uhr die Nacht der Ausbildung statt. Verschiedene Betriebe öffneten ihre Türen für Jugendliche, die einen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz suchen und sich über verschiedene Ausbildungsberufe oder ein duales Studium informieren wollten. In Emmerich machten sechs Unternehmen mit: Aquatec, Deutsche Giessdraht, Kao Chemicals, Probat, Q-Railing sowie die Steuerkanzlei Lommen & Kollegen.

Pascal Biermann, Meister in der Zerspanung bei Aquaec, führte die Jugendlichen, die teilweise von ihren Eltern begleitet wurden, durch den Betrieb. "Wir bieten verschiedene Ausbildungsberufe an und suchen dafür immer wieder geeignete junge Leute. Deshalb beteiligen wir uns gerne an solche Aktionen", sagte er.

Jan-Luca Gal, der die achte Klasse der Realschule Rees besucht, interessierte sich für den Beruf des Zerspanungsmechanikers. "Eine Bürotätigkeit habe ich in einem Praktikum kennen gelernt, das liegt mir nicht so. Ich möchte lieber etwas Praktisches im technischen Bereich machen", sagte der 15-Jährige. Er wurde von seinem Vater begleitet. "Es ist gut, sich schon frühzeitig über den späteren Beruf zu informieren", sagte Christoph Gal. "Da sollte man solche Möglichkeiten wie die Nacht der Ausbildung auf jeden Fall nutzen."

Später am Abend schauten sich Vater und Sohn auch noch die Betriebe Probat sowie Kao Chemicals an.

Bei Aquatec erfuhren die Besucher alles über den Produktionsablauf. "Wir arbeiten im Kundenauftrag", sagte Pascal Biermann. Interessiert schauten alle zu, wie Metallplatten mit Hilfe eines Wasserstrahls zerschnitten wurden. In den Hallen werden Bauteile unter anderem für den Fassaden-, Maschinen- und Flugzeugbau hergestellt. "Die Programme werden von den Programmierern am PC geschrieben, auf die Maschinen überspielt und bearbeitet", beschrieb Biermann den Arbeitsvorgang.

"Ich möchte mir einen allgemeinen Überblick verschaffen", sagte eine 16-jährige Gymnasiastin, die sich unter anderem den Beruf der Produktdesignerin anschauen wollte. "Ich werde auch noch zu Kao gehen." Robin Neuy war von der Technik fasziniert. Auch der 15-jährige Schüler der Karl-Kisters Realschule in Kleve wurde von seinem Vater Klaus Neuy nach Emmerich begleitet. "Das ist auch für mich interessant, ich kenne den Betrieb überhaupt nicht", sagte er.

Rund 15 Jugendliche kamen in der ersten Stunde zu Lommen & Kollegen, um sich die Steuerkanzlei anzusehen. "Es gibt die duale und die klassische Ausbildung", erklärte Inhaber Michael Lommen. Auf den Weg vom Steuerfachgehilfen über den Steuerfachwirt bis hin zum Steuerberater wird der Auszubildende begleitet. "Wir übernehmen auch die Kursgebühren von rund 10.000 Euro zum Steuerfachwirt", sagte Lommen, der nicht nur auf der Suche nach Auszubildenden sondern auch nach einer gut ausgebildeten Steuerfachgehilfin ist, die die jungen Leute mit anleiten könnte. Auch Alica Langen stand den Besuchern Rede und Antwort. Die junge Frau kam vor fünf Jahren zu Lommen. Als sie in Bocholt Wirtschaft studierte, arbeitete sie nebenbei in der Kanzlei. Später absolvierte sie ein berufsbegleitendes Studium in Köln, das sie mit dem Master of Laws im Steuerrecht abschloss. Sie beantwortete die Fragen der Jugendlichen über die verschiedenen Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung dar.

(moha)
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