Emmerich Ralf Maas ist Eltens König
Emmerich · Der 42-jährige Ralf Maas hat sich gegen sechs weitere Anwärter auf den Königsthron durchgesetzt. Nach seinem glücklichen Treffer war bei den Martinus-Schützen einfach alles gut, und sogar die Sonne kam raus.
Nach dem siebten Durchgang hängt der Vogel schräg. Aber das nach vorn gekippte Ding will einfach nicht fallen. "Meine Güte, ist das spannend", fiebert Noch-Königin Birgit Meisters mit. Dann kommt Ralf Maas, legt an und endlich – es ist genau 16.34 Uhr und der 53. Schuss – segelt der Rumpf nach unten. Der Jubel ist groß, der Böllerschuss laut und Ralf Maas begeistert: Die Martinus-Schützen Elten haben einen neuen Schützenkönig. "Super, dass das gleich beim ersten Anlauf geklappt hat", freut er sich.
Mit Vincenz Derksen, Geert-Jan Janssen, beide Zug 34, André van Berkau, Ralf Maas, beide Zug 24, André van Bebber, Willy Jansen, beide Zug 13 und Willy van Rijn vom Zug 27 standen gleich sieben Königsbewerber am Montagnachmittag unter dem Vogel. Pünktlich um 16 Uhr begann der Wettkampf um die Königswürde. Jeder Schuss wurde beklatscht.
"Zug 27 möchte auf den Thron"
"Ich glaube, vor allem Zug 27 möchte auf den Thron", kommentierte Brudermeister Heinrich Wienhoven die lautesten Anfeuerungsrufe. Selbst ein ausgiebiger Regenschauer konnte die Zuschauer nicht vertreiben, unter dem Fallschirm, unter Bäumen und Regenschirmen sahen sie zu.
Im letzten Jahr fiel der Vogel nach dem 29. Schuss, diesmal wackelte er noch nicht einmal. "Ich hatte ja eine Winchester zum Schießen beantragt, ist aber abgelehnt worden", meinte Vincenz Derksen, der als Spaßmacher im Karneval bekannt ist und Vizepräsident des Elferrates ist.
Als dann der Vogel fiel, hörte es auf zu regnen, und sogar die Sonne zeigte sich. Der 42-jährige Ralf Maas, der als Horizontalbohrtechniker in Krefeld arbeitet, nahm erstmal seine Ehefrau und Königin Silvia in den Arm. "Cool" meinte die elfjährige Tochter Malin, und auch die achtjährige Marla fand es "super". Sie wollte so gern mal Prinzessin sein. Zur Familie gehört noch der 20-jährige Malte. "Letztes Jahr war ich Maikönig, da durfte ich nicht mitschießen. Umso schöner, dass es jetzt gleich doppelt geklappt hat", so der frischgebackene König. Denn vorher hatte er noch den Karl-Husemann-Pokal geholt.
Den Kopf des Vogels schoss Sören Fork (Zug 31), das Zepter Markus Loduch (39) und den Reichsapfel Uwe Kossack (36). Wolfgang Jansen (10) traf beim rechten und Christiaan Gerritzen (21), letztjähriger Stadtkönig, beim linken Flügel.
