Emmerich Protest am Nollenburger Weg

Emmerich · Der Kampf von Anwohnern gegen die Sanierungspläne für den Nollenburger Weg ist aufs Neue befeuert. Zwei Eingaben sind jetzt vor dem Stadtrat gelandet, und beide sprechen eine recht emotionale Sprache.

Die derzeitige Planung sei für sie nicht zu akzeptieren, sie sei "für unsere Nutzung unbrauchbar", schreibt eine Bürgerin. "Auch die Kosten, die auf uns zukommen würden, können wir nicht tragen." Sie und ihr Mann würden sich "weigern", sich an der Finanzierung des geplanten Umbaus zu beteiligen. Eine zweite Eingabe erinnert an frühere Umgestaltungen: "Damals mussten wir einen Teil unseres Grundstücks für die Verbreiterung abgeben. Nun soll die Straße wieder enger werden."

Die Anwohner unterstellen Politik und Verwaltung überdies, die Rechtfertigungen für die Sanierung lediglich vorzuschieben und tatsächliche Ziele — welche auch immer — zu verschleiern. "Die Argumente, die die Stadt anführt, sind nicht stichhaltig", schreiben sie. "Wenn man die geringen Schäden betrachtet, erhebt sich die Frage, warum deswegen die ganze Straße gemacht werden soll." Anderswo würden Schäden schließlich auch weniger aufwändig geflickt: "Auf Autobahnen wird wegen Rissen auch nicht die ganze Fahrbahn erneuert. Warum kann in Emmerich nicht gemacht werden, was an andere Stelle üblich und möglich ist?"

Der Ausbau des Nollenburger Weges soll bekanntlich etwa 1,2 Millionen Euro kosten, 340 000 Euro davon kommen vom Land. Gegen die geplante Gestaltung waren zahlreiche Bürger von Beginn an auf die Barrikaden gegangen.

(RP/rl)
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