Zerstörung Emmerichs vor 75 Jahren Vergangenheit in die Gegenwart geholt

EMMERICH · Lichtkünstler Oliver Kretschmann zeigt am Montag Aufnahmen eines Projekts im Rathaus, bei denen er Bilder des 1944 zerstörten Emmerichs auf Hauswände am selben Standort projizierte.

 Lichtkünstler Oliver Kretschmann projiziert Fotos aus dem Herbst 1944 am Standort der Aufnahme an Hauswände und andere Flächen. Hier eine Aufnahme der zerstörten Königstraße an einer Hauswand in der Straße.

Lichtkünstler Oliver Kretschmann projiziert Fotos aus dem Herbst 1944 am Standort der Aufnahme an Hauswände und andere Flächen. Hier eine Aufnahme der zerstörten Königstraße an einer Hauswand in der Straße.

Foto: Oliver Kretschmann

Der Emmericher Lichtkünstler Oliver Kretschmann hat zum Gedenktag an die Zerstörung der Stadt Emmerich am Rhein am kommenden Montag, 7. Oktober, ein beeindruckendes Projekt gestartet: mit seinem Overhead-Projektor ist er an verschiedenen Stellen in der Innenstadt unterwegs gewesen und hat dort Fotografien, die 1944 unmittelbar nach der Bombardierung aufgenommen worden sind, an demselben Standort an Hauswände oder andere Flächen projiziert. „Ich habe die ersten Ergebnisse gesehen. Diese Form der Darstellung schafft es, die Vergangenheit in die Gegenwart zu holen“, sagte Bürgermeister Peter Hinze.

Die ersten Ergebnisse seines Lichtkunstprojektes wird Oliver Kretschmann im Rahmen des öffentlichen Empfangs zur Zerstörung der Stadt Emmerich am kommenden Montag, 7. Oktober, im Emmericher Rathaus zeigen. Der Empfang beginnt im Anschluss an das ökumenische Friedensgebet, dass ab 18.30 Uhr in der Christuskirche stattfindet.

„Mir ist nochmal wichtig zu betonen, dass alle Emmericherinnen und Emmericher zum Friedensgebet und zum Empfang herzlich eingeladen sind. Es würde mich sehr freuen, wenn auch Zeitzeugen der Bombardierung den Weg ins Rathaus finden“, so Peter Hinze weiter.

Neben den Aufnahmen von Oliver Kretschmann wird auch eine Fotoausstellung zur Zerstörung der Stadt, die der Emmericher Geschichtsverein zusammengestellt hat, im Rathaus zu sehen sein. Eine Anmeldung für die Veranstaltung ist nicht erforderlich.

(RP)
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