Emmerich Premierenerfolg mit "Seniorenklappe"

Emmerich · Die Dorfbühne Mehr kommt mit ihrem neuen Stück hervorragend an. Die "Seniorenklappe" sorgte von Beginn an für viele Lacher und ging schon zur Pause an die Bauchmuskeln. Es ist das Regie-Debüt von Christa Bömer.

 Irrungen und Wirrungen beweisen: Eine Seniorenresidenz ist nicht unbedingt der beste Unterschlupf für unerfahrene Bankräuber.

Irrungen und Wirrungen beweisen: Eine Seniorenresidenz ist nicht unbedingt der beste Unterschlupf für unerfahrene Bankräuber.

Foto: Stade

Haffen-Mehr Bereits eine Stunde vor der Premiere füllte sich der Parkplatz im Herzen von Mehr merklich. Fast schon traditionell meldete die Dorfbühne ein ausverkauftes Haus. Und keiner der gut 140 Besucher des wunderbaren Theaterstücks brauchte sein Kommen am Ende zu bereuen. Der stimmungsvolle Zwei-Akter "Seniorenklappe" sorgte von Beginn an für viele Lacher und gute Laune. Bereits zur Pause klagten einige der Besucher scherzend über schmerzende Bauchmuskeln.

Die Geschichte des Stücks ist schnell erzählt. Lambert Koch, gespielt von Konrad Kuhndörfer, möchte auf seine alten Tage noch einmal ein Abenteuer erleben und raubt kurzerhand eine Bank aus. Auf seiner Flucht mit den erbeuteten 500 000 Euro macht ihm dann jedoch seine Arthrose zu schaffen, und er flüchtet in die Seniorenresidenz "Freundeshaus". Dass das keine gute Idee war, merkt der frischgebackene Räuber schnell, und als dann auch noch seine Beute ständig den Besitzer wechselt, droht sein ganzer Plan nach hinten loszugehen.

Für zwei Mitglieder der Dorfbühne Mehr war der Samstagabend auch eine ganz persönliche Theaterpremiere. Ellen Kogelboom und Julia Mulert waren zwar vorher schon in der Gruppe aktiv. Auf der Bühne jedoch standen sie zum ersten Mal. Natürlich war das Lampenfieber da groß, aber beide boten eine tolle Leistung. Dafür gab es nach der Aufführung auch ein großes und verdientes Lob von der Regisseurin Christa Bömer.

Auch sie ist in dieser Funktion neu. Nachdem Elisabeth Rupprecht viele Jahre die Gruppe geleitet hatte, überließ sie den Regiestuhl in diesem Jahr ihrer Nachfolgerin, die selbst bisher mitgespielt hat. "Es ist nicht zu vergleichen, ob man auf der Bühne steht oder davor. Ich habe jetzt quasi zehn Rollen", beschreibt sie. "Und dadurch, dass ich mit den Darstellern selbst zusammen aufgetreten bin, ist es schon manchmal komisch, ihnen etwas vorzuschreiben." Mit der Premiere war sie dann durchaus zufrieden.

Das konnte sie auch sein, denn der lang anhaltende Applaus im ausverkauften Saal war ein eindeutiger Beweis dafür, dass es den Besuchern gefallen hat. Anders als in den letzten Jahren wird die Dorfbühne im Übrigen nur noch in Mehr auftreten. Wer noch Tickets für die verbleibenden Vorstellungen ergattern möchte, muss sich sputen. Es gibt nur noch wenige Restkarten an der Abendkasse oder beim Edeka-Markt Roes in Mehr.

Die Dorfbühne hofft, dass die Zuschauer auch aus der Umgebung nach Mehr kommen. "Bei Bedarf können wir auch problemlos eine weitere Aufführung dranhängen."

(m-st)
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