Emmerich Praest: König schießt den "eigenen" Vogel ab

Emmerich · Bernhard Epping ist neuer Regent bei den St.-Johannes-Schützen. Seit 50 Jahren fertigt er den Holzvogel für die Bruderschaft an.

 Hatten allen Grund zur Freude: Maleen und Bernhard Epping sind die neuen Regenten in Praest.

Hatten allen Grund zur Freude: Maleen und Bernhard Epping sind die neuen Regenten in Praest.

Foto: Markus van offern

Um 13.15 Uhr war die Sensation perfekt: Bernhard Epping, der seit 50 Jahren mit Liebe und Geschick den Holzvogel für das Königsschießen anfertigt, holte mit dem 49. Schuss auf den Rumpf seinen "eigenen" Vogel von der Stange und war damit der neue König der St.-Johannes-Bruderschaft.

Wenige Stunden zuvor hatte er für seine 50-jährige Mitgliedschaft im Spielmannzug aus der Hand des Bezirks-Bundesmeisters der Historischen Schützenbruderschaft Heinz Wienhoven den Hohen Bruderschaftsorden in Empfang nehmen dürfen. Die Königswürde bleibt dazu auch noch in der Familie, denn Bernhard Epping ist der Onkel des scheidenden Euregio-Königs 2012/2013 Nicolas Epping, der zu den ersten Gratulanten gehörte.

Mit der Hymne "Spielmannzug Olé" brachten die Kameraden ihrem König und seiner Gattin Maleen spontan ein Ständchen und bewiesen damit, dass Spielleute auch ohne Instrumente "musizieren" können. Vorarbeit hatten die Gast-Schützen Heinz Wienhoven (Reichsapfel), Oliver Siebeneicher (Zepter) sowie die Praester Jörg Rzesznik vom 21. Zug (Kopf), Theo van Gemmern (Spielmannszug) und Rudi Horsten (1. Zug Senioren) geleistet. Mitbewerber Stefan Berkowich und Christian Ising überließen ihrem Schützenbruder Bernhard gerne die Königswürde.

Clemens te Baay wurde mit dem Silbernen Verdienstkreuz der Bruderschaft ausgezeichnet und Willi Roebrock zum Ehrenbrudermeister und Ehrenmitglied ernannt.

Theo Vedder und Hugo Kock wurden ebenfalls Ehrenmitglieder und die scheidende Königin Alexandra Epping erhielt die Königinnenbrosche. Begeistert erinnerte sie sich an ihre "königlichen" Erlebnisse im Jahr ihrer Regentschaft mit Ehemann Nicolas. Sie habe zwar bedingt durch die Erziehung ihrer beiden Töchter Natascha und Georgina, zehn und elf Jahre alt, nicht an so vielen Terminen teilnehmen können, wie ihr Mann, doch der Kameradschaftsabend mit den Königspaaren des gesamten Stadtverbandes im April sei für sie eines der schönsten Erlebnisse gewesen.

Das Fest klang beim Krönungsball mit Gästen aus Vrasselt und Dornick stimmungsvoll aus.

(woh)
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