Rees Polizei entdeckt Fluchtauto auf Video
Rees · Nach einer wilden Verfolgungsjagd im Oktober sind die Täter flüchtig. Die Polizei hat jetzt eine heiße Spur. Es war ein spektakulärer Fall: Im Oktober überraschte Jürgen Lörcks drei junge Männer beim Einbruch in das Einfamilienhaus seines Nachbarn Ralf Metzler auf dem Heckenweg in Bienen. Die drei etwa 18 bis 20 Jahre alten Täter waren in das Haus eingedrungen und hatten Schmuck gestohlen.
Als sie den Nachbarn bemerkten, machten sie sich in einem auffälligen hellblauen Mercedes der C-Klasse aus dem Staub. Ein vierter Mann hatte im Auto gewartet und gab Gas.
Das war der Start zu einer wilden Flucht ins Ruhrgebiet. Die Polizei nahm die Verfolgung auf: Über die A3 und A 516 ging es Richtung Oberhausen, an der Ausfahrt Oberhausen-Eisenheim geriet der Pkw kurz ins Schleudern und setzte seine Fahrt mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Sterkrade fort. Am Rathaus verlor der Fahrer schließlich die Kontrolle über das Fahrzeug und stieß gegen ein Verkehrszeichen.
Die vier Männer ließen das Auto stehen und verschwanden über die Fußgängerzone. Seitdem sind sie flüchtig. Der Wagen wurde sichergestellt. Die Polizei arbeitet unter Hochdruck an dem Fall, in Zusammenarbeit mit den Kollegen in Duisburg und Oberhausen stießen die Beamten jetzt auf eine heiße Spur. Sie werteten die Kameraaufzeichnungen mehrerer Tankstellen aus, bei denen die Polizei davon ausging, dass der Wagen hier einmal getankt haben könnte. "Wegen des bulgarischen Kennzeichens und der auffälligen Farbe hofften wir darauf, den Wagen auf den Bändern wieder zu erkennen", berichtet Polizeisprecher Manfred Jakobi. Die aufwändige Ermittlungsarbeit zahlte sich offenbar aus. Bei einer Tankstelle in Duisburg an der Duisburger Straße gab es einen Treffer. Die Videoanlage hatte den Wagen im September gefilm und liefert Aufnahmen von Personen, über die die Polizei hofft, an die Einbrecher zu kommen. "Es muss eprüft werden, ob es sich bei ihnen um die Einbrecher handelt, oder welche Verbindung sonst es zu ihnen gibt", sagt Jakobi. Fest stehe, dass der Wagen nicht als gestohlen gemeldet war und offenbar von mehreren Personen benutzt wurde.
