Gegen 16 Uhr kehrte eine Streifenwagenbesatzung der Polizeiwache Emmerich von einem Einsatz zurück. Vor der Wache im Bereich des Großen Walls nahmen die Beamtin und der Beamte Brandgeruch wahr und entdeckten bei näherer Nachschau eine Rauchentwicklung, die aus dem Dachgeschoss eines gegenüber liegenden Wohnhauses  kam. Mit Unterstützung einer zufällig vorbeifahrenden Streifenwagenbesatzung der Autobahnpolizei betraten die Beamten/-innen das Gebäude und konnten sowohl im Erdgeschoss als auch im Dachgeschoss jeweils einen Bewohner warnen und das Wohnhaus evakuieren. Inzwischen stand das Dachgeschoss lichterloh in Flammen. Im zur Burgstraße hin gelegenen Nachbarhaus wurde ebenfalls eine Bewohnerin angetroffen und in Sicherheit gebracht. Die bettlägrige Frau wurde vorübergehend ins Krankenhaus gebracht.

Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf das zweite Gebäude verhindern. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, weil die Flammen immer wieder aufloderten. Der Einsatz dauerte bis in den späten Abend an.

Personen kamen aufgrund des unverzüglichen Einschreitens der Polizeibeamten/-innen nicht zu Schaden. Die Sachschadenshöhe dürfte nach Angaben der Polizei im sechsstelligen Eurobereich liegen. Die Ermittlungen zur Brandursache wurden durch die Kriminalpolizei aufgenommen. Die beiden Bewohner aus dem Wohnhaus, in dem sich der Brandherd befand, wurden durch das Ordnungsamt der Stadt Emmerich anderweitig untergebracht

Die Feuerwehr war mit rund 40 Mann im Einsatz, zunächst mit den Löschzügen Stadt und Hüthum, später stießen auch die Löschzüge Vrasselt und Rees (mit einem zweiten Drehleiterwagen) hinzu.

„Das Dach brannte bereits in vollem Umfang, als wir eintrafen“, sagte Einsatzleiter Martin Kroll der RP, der mit seinen Männern bei hochsommerlichen Temperaturen bis an die Leistungsgrenze gehen musste.

Die Ursache des Brandes ist noch unklar. Möglicherweise könnte das Feuer jedoch durch einen Grill ausgelöst worden sein.