Emmerich Polizei bewacht Sperren

Emmerich · Im Ärger über die mobilen Sperrschranken auf der 's-Heerenberger Straße werden Bürger jetzt renitent. Eines der Gitter wurde nachts wiederholt von der Fahrbahn geräumt. Die Stadt bittet die Polizei um Hilfe.

 Dieses Absperrgitter auf der 's-Heerenberger Straße hat Feinde. Es ist, von der Bundesstraße 220 aus betrachtet, das erste. Hier soll es in der Dunkelheit schon zu Beinahe-Unfällen gekommen sein.

Dieses Absperrgitter auf der 's-Heerenberger Straße hat Feinde. Es ist, von der Bundesstraße 220 aus betrachtet, das erste. Hier soll es in der Dunkelheit schon zu Beinahe-Unfällen gekommen sein.

Foto: Markus van Offern

Auf die mittlerweile angepasste Umleitung der Autofahrer von der 's-Heerenberger Straße reagieren Bürger inzwischen mit handfestem Widerstand. Sowohl Donnerstag als auch gestern Morgen lag das äußerste Absperrgitter, das gleich hinter der Einmündung zur B 220 aufgestellt ist, beiseite geräumt am Boden. Donnerstag war es aus dem Weg geschafft worden, gestern war es teilweise demontiert; die Einzelteile lagen am Straßenrand.

"Wir scheinen da wohl einen Mitbürger zu haben, der uns ärgern will und das Ding ständig umlegt", sagt Hans-Ulrich Runge vom städtischen Fachbereich Ordnung.

Gitter als Verkehrsrisiko

Auf der 's-Heerenberger Straße sind über die gesamte Länge alle paar hundert Meter mobile Schranken aufgestellt, die auf die Baustelle am Bahnübergang im hinteren Viertel der Strecke hinweisen. Die Beschilderung ist inzwischen "abgespeckt". Die Durchfahrt ist zwar erlaubt, aber Ortsunkundige und der Schwerlastverkehr sollen möglichst frühzeitig umgelenkt werden. Lkw sollen nicht am Ende vor den blockierten Gleisen stehen und suchend durch die engeren Seitenstraßen rollen.

Die frühzeitigen Warnungen seien sinnvoll, betont Runge. Das hätten die Mitarbeiter der Stadtverwaltung erst am Donnerstagmorgen erlebt, als sie den umgestürzten Sperrbock wieder in Position brachten: "In gerade diesem Augenblick fuhr da ein Lkw rein, der die Straße eigentlich weiträumig umfahren sollte."

In den vergangenen Tagen beschwerten sich Anwohner, die Gitter seien ein Verkehrsrisiko. Sie führten zu mehr Kurverei, Bremsmanövern und Engpässen bei Gegenverkehr.

Zeugen berichteten, wie Autofahrer abends in der Dunkelheit nach dem Einbiegen in die 's-Heerenberger Straße vor der besagten ersten Hürde nur mit knapper Not zum Stehen kamen. Das war allerdings, bevor auch die Beleuchtung der Schranken angepasst worden war. Und die Verwaltung ist sich nach einer Ortsbesichtigung sicher, dass das Gitter nicht durch einen Unfall beschädigt wurde: "Da ist schlicht und ergreifend abgebaut worden. Vielleicht macht sich da ja einer ein Hobby draus."

Sie hat sich mit der Polizei in Verbindung gesetzt. Diese wolle ein besonderes Augenmerk auf die Straße haben, so Hans-Ulrich Runge.

Internet Bisherige Berichterstattung unter www.rp-online.de/emmerich

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort