Promenade Tisch-Verbot-Aus: BGE kritisiert Peter Hinze

Emmerich · Die Bürgergemeinschaft findet, dass der Bürgermeister das Problem selber hätte regeln können.

 Die Verwaltung hatte nichts vorbereitet, also stellten (v.l.) Gerd Gertsen, Botho Brouwer,  Heinz-Günter Kantehm und Johannes ten Brink kurzerhand die Tische und Stühle vom Nachbarrestaurant vors „Empanadas“.

Die Verwaltung hatte nichts vorbereitet, also stellten (v.l.) Gerd Gertsen, Botho Brouwer,  Heinz-Günter Kantehm und Johannes ten Brink kurzerhand die Tische und Stühle vom Nachbarrestaurant vors „Empanadas“.

Foto: Christian Hagemann

(hg) Der Tag eins nach dem Tisch-Verbot-Aus: Die BGE verweist auf ihrer Homepage stolz darauf, sie habe dafür gesorgt, dass sich der Ausschuss für Stadtentwicklung vor dem ehemaligen „Empanadas“ getroffen und den Beschluss gefasst habe, die Gestaltungssatzung für die Promenade zu ändern, verschweigt aber, dass die CDU erst den Druck auf die Verwaltung aufgebaut hat. Zudem berichtete die Rheinische Post intensiv.

Immerhin: Heinz-Günter Kantehm kann endlich nach langen Jahren vor seiner Gastronomie vier Tische und ein paar Stühle aufbauen.

Die BGE fasst zusammen: „Alle Beteiligten und die Kommunalpolitik waren vor Ort. Es kommt jetzt ein Ergebnis, dass der Bürgermeister als allgemeines Geschäft der Verwaltung hätte selber im Dialog  mit dem Bürger liefern können.“

Zur Erklärung: Jahrelang durfte Kantehm das nicht, weil man im Rathaus glaubte, der Deichverband wolle das wegen des Hochwasserschutzes nicht. Der hat allerdings nichts dagegen. Dann hieß es aus dem Rathaus, Tische und Stühle behinderten die Sichtachse von Innenstadt zum Rhein. Und die Feuerwehr könnte am Christoffeltor nicht mehr die Rettungswege nutzen. Botho Brouwer (CDU) hatte sich deshalb eine Skizze gemacht und stellte vor dem Beginn des Außentermins zusammen mit Johannes ten Brink (CDU) und Gerd Gertsen (CDU) Tische und Stühle entsprechend auf. Sie nahmen sie vom Nachbarrestaurant. Man beachte: Die Stadtverwaltung hatte für den Termin nichts vorbereitet, dass das Problem in irgendeiner Weise hätte visualisieren können.

Klar war durch die zupackende Art der CDU, dass weder die Sichtachse eingeschränkt wird, noch die Zufahrt für die Feuerwehr.

Da hatte Bauamtsleiter Jens Bartels dann auch schlechte Karten, als er meinte, man halte sich ja nur an Vorschriften. Bürgermeister Peter Hinze stellte sich dann vor seine Leute aus dem Bauamt und meinte, man setze ja nur das um, was der Rat der Verwaltung vorgebe. Die hatte allerdings, und das dürfte Heinz-Günter Kantehm ärgern, in all den Jahren nie erklärt, dass der Rat die Gestaltungssatzung ändern könnte und das Problem wäre gelöst. „Da ist Geld verbrannt worden“, sagt Kantehm, denn sein Lokal hat schon mehrmals den Pächter gewechselt, weil sich im Sommer mangels Sitzgelegenheiten nur weniger Geld verdienen ließ.

Als Bauchef Bartels dann noch darauf hinwies, dass es vielleicht nicht so einfach sein werde, an dieser Stelle Sonnenschirme mit einem Bodenrohr aufzustellen, wie sie sonst auf der Promenade zu finden sind, warf Kantehm genervt in die Runde, dass es ja auch mobile Schirme gebe.

Zufrieden dürfte nunmehr Hajo Wolff sein. Der bekannte Feuerwerker aus Elten, der seit Jahren für das Feuerwerk bei „Emmerich im Lichterglanz“ sorgt, will im ehemaligen „Empanadas“ eine holländische Frittenbude einrichten. Eröffnung ist noch in diesem Jahr.

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