Emmerich Plötzlicher Abzug: Bistum Münster nimmt Stellung

Emmerich · Die Emmericher sehen sich von jetzt auf gleich ihres Pfarrers beraubt. "Wir verstehen natürlich, dass nun viele Gläubige in Emmerich enttäuscht sind", erklärte dazu das Bistum Münster. "Nach unserer Einschätzung kann es aber auch nicht im Interesse der Gläubigen sein, dass sich die Konflikte vor Ort immer weiter schärfen." Und das sei in Emmerich auch nach Einschätzung von Karsten Weidisch selbst der Fall.

Der Schritt sei auch "keineswegs plötzlich unternommen" worden, meinte Sprecher Stephan Kronenburg. Immerhin gebe es seit langem "unterschiedliche Auffassungen über die konkrete Ausgestaltung des Gemeindelebens". Weiter betont er, dass Weidisch selbst nach einem Gespräch über die Perspektiven für Emmerich um die Entpflichtung gebeten habe.

Viele Gläubige fühlen sich durch die jetzige Entwicklung aber bestraft. Ihr Eindruck: Weil Emmerich Ärger macht, werden ihnen zwei Geistliche genommen. "Es kann keine Rede davon sein, dass wir das ,Ringen' der Gemeinde um ihren Glauben, um das Leben des Glaubens unterbinden wollen", stellte Kronenburg dazu fest. "Im Gegenteil gehört das doch selbstverständlich dazu." So etwas dürfe aber nicht auf Kosten der Gesundheit von Priestern gehen, oder von anderen Menschen: "An vielen Haupt- und Ehrenamtlichen sind die langen Auseinandersetzungen nicht spurlos vorbei gegangen."

(szf)
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