Emmerich Plan für neue Top-Lage

Emmerich · Bekommt Emmerich eine neue Traumlage am Rhein? Ein Bebauungsplan soll den Weg ebnen. Zwischen Martinikirche und Fährstraße ist vielleicht sogar Platz für ein Hotel.

 Blick vom Turm der Martinikirche auf das Areal. Vorne zu sehen ist das katholische Pfarrhaus.

Blick vom Turm der Martinikirche auf das Areal. Vorne zu sehen ist das katholische Pfarrhaus.

Foto: Markus van Offern

Im Ausschuss für Stadtentwicklung stimmte gestern Abend eine Mehrheit für den Bebauungsplan Fährstraße/Hinter dem Hirsch.

Wer die kleine Straße "Hinter dem Hirsch" vielleicht nicht kennt: Das ist das Sträßchen hinter dem Rathaus. Dort liegt das alte evangelische Pfarrhaus. Mittlerweile ist es verkauft. Und vielleicht gibt es für die Stadt die Perspektive, dass weitere Teile des Areals in Richtung Rheinufer verkauft werden. Denn wer den Blick vom Rathaus in Richtung Rhein richtet, erkennt direkt das Potenzial, das sich daraus ergibt.

Martinikirche als Nachbar

In den Plänen der Verwaltung ist die Rede davon, dass eventuell auch das Grundstück vom Pfarrhaus von St. Martini, in dem derzeit Pastor Seesing und Pastor Dr. Schneider leben, ins Verfahren genommen werden könnte. Und dem Vernehmen nach gibt es auch Gespräche um das Schleipen-Haus, das direkt angrenzt.

Das Ziel im Bebauungsplan ist klar: Am Rhein soll der Weg für einen Neubau freigemacht werden. Er würde neben der Martinikirche liegen. Der Blick auf den Rhein wäre fantastisch.

Bis dahin ist es zwar noch ein weiter Weg. Aber er könnte sich lohnen. Schließlich ist die Promenade das stärkste Argument, das Emmerich für sich ins Feld führen kann. Und die Häuser im Bereich der Martinikirche sind in Teilen ohnehin "abgängig". Das trifft besonders auf die ehemalige "Rheinfähre" zu, die ein Niederländer vor Jahren kaufte und dann versuchte weiterzuverkaufen. Nach seinem zwischenzeitlichen Tod liegt es nun an seiner Witwe, was aus dem Gebäude wird. Der Mann hatte Pläne entwickeln lassen, die einen dreigeschossigen Neubau vorsahen. Im Erdgeschoss sollte eine Gastronomie entstehen.

Für die andere Seite der Promenade gab es auch einmal große Pläne: Das alte Zollamt sollte in Teilen Hotel werden, unten sollte ein Restaurant entstehen, oben Wohnungen. Die Hotelpläne konnte der Investor nicht umsetzen, weil die Ablösesumme, die die Stadt für die Parkplätze verlangte, bei 200 000 Euro lag. Wohl aber scheinen die Aktivitäten so weit, dass bis auf wenige Genehmigungen des Kreises mit dem Umbau begonnen werden kann. Das Ziel: unten Restaurant, oben Wohnungen.

Trotz der Verzögerung am Bau sollen immer noch 30 Bewerber für die zwölf Eigentumswohnungen auf der Warteliste stehen. Die Investoren wollen sich Anfang April öffentlich äußern.

Internet mehr zum Thema unter www.rp-online.de/emmerich

(RP)
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