Kirche Pfarrei St. Vitus präsentiert neuen Pastoralplan

Elten/Hüthum · Zukünftig sollen die individuellen Talente der Gemeindemitglieder stärker eingebunden werden.

Pfarrei St. Vitus in Elten-Hüthum präsentiert neuen Pastoralplan
Foto: Michael Kellers

Es sei ein bisschen wie Weihnachten, sagte Pfarrer Theo van Doornick, als er die frisch gedruckten Heftchen „Lokaler Pastoralplan der Pfarrei St. Vitus“ verteilte. Seit vielen Jahren arbeitet eine Steuerungsgruppe an diesem Plan. „Wir haben ihn unter den Leitgedanken ‚Die Menschen in der Pfarrei befähigen, selbst verantwortlich für den Glauben zu sein’ gestellt“, erklärte Heinz Peelen, Sprecher der Steuerungsgruppe.

Vor rund sechs Jahren wurden im Bistum Münster durch Bischof Felix Genn alle Gemeinden aufgerufen, auf die veränderten Rahmenbedingungen, wie beispielsweise die wachsende Vielfalt in unserer Gesellschaft, einzugehen. Ziel dieses Prozesses ist, eine lebendige Pfarrei zu gestalten und zu bewahren, in der sich die Pfarreimitglieder wohlführen und sich jeder mit seinen Talenten und Fähigkeiten einbringen kann. „Der Prozess begann im Jahr 2013 mit dem Besuch verschiedener Tagungen“, erzählte Peelen. Die Arbeitsgruppe setzte sich aus Dagmar Nieke, Michaela Muhr, Regina Museler, Carsten Holtkamp, Pfarrer Theo van Doornick, Stephan Hetterscheidt, Heinz Peelen und Patricia Grieving-Arntz zusammen. Die beiden Gemeindeberater vom Bistum Münster, Reiner Rosenberg und Simone Althoff, standen bei Bedarf unterstützend zur Seite. Welche Angebote gibt es in unserer Pfarrei? Welche werden gut angenommen und welche nicht? Welche Wünsche und Anregungen haben die Gemeindemitglieder? Was ist aufgrund personeller oder materieller Ressourcen überhaupt machbar? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigte sich die Gruppe sehr intensiv seit Juni 2014. Im Rahmen des Pfarrfestes Ende August 2014 wurden die Besucher nach ihre Wünschen und Hoffnungen zur künftigen Gestaltung der Pfarrei gefragt. Mit der Verteilung des Weihnachtspfarrbriefs im November 2014 startete eine Flyeraktion mit Fragen, was sich die Gemeindemitglieder konkret wünschen. Es fand ein intensiver Austausch mit Vereinen und Gruppierungen statt. Auf dieser Grundlage wurde in der Klausurtagung des Pfarreirates am 24./25. April 2015 eine Vision für die Pfarrei St. Vitus erstellt. 2017 wurden die Ergebnisse der Gesprächsrunden und Befragungen systematisch aufgearbeitet und den Schwerpunkten „Verkündigung“, „Liturgie“, „Caritas“ zugeordnet.

„Früher war es so, dass man meinte, für die Seelsorge sind nur der Pfarrer und sein Team zuständig“, sagte Peelen. „Aber es gibt in jeder Gemeinde unzählige Talente und Ideen, die das Gemeindeleben lebendig machen.“ Das Problem sei es, die „Begabten“ zu ermutigen, ihr Können zum Wohle der Menschen in der Pfarrei einzubringen. „Wir werden uns auch von einigen Dingen verabschieden müssen, wenn keine entsprechenden Talente dafür vorhanden sind“, sagte Pfarrer van Doonick.

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