Rees Orkan Xaver sorgt für "sturmfrei" in Isselburg
Rees · Schüler durften nach Hause, in Bocholt schloss der Weihnachtsmarkt. In Emmerich und Rees war die Lage ruhiger. Die Bahnstrecke Oberhausen-Emmerich ist bis auf weiteres für den Regional- und Fernverkehr gesperrt.
In Millingen gingen die Kinder am Donnerstag ganz normal zur Schule, ihre Altersgenossen im nur wenige Kilometer entfernten Anholt hatten dagegen sturmfrei. So unterschiedlich stellte sich am Donnerstag die Situation beim Orkan Xaver da. Während die Lage in Emmerich und Rees bis zum Abend recht entspannt war, hatten die Behörden im benachbarten Kreis Borken früh Sicherheits-Vorkehrungen getroffen. In Isselburg schlossen die Schulen gegen 12.30 Uhr, auch die Verbundschule, und viele Kitas machten früher zu.
In Bocholt gingen die Behörden ebenfalls auf Nummer sicher. Am Morgen kontaktierten Stadt und Feuerwehr den Deutschen Wetterdienst und erfuhren, dass die Kommune in die Gefahrenstufe 3 (von 4) eingeordnet war. Darauf entschied man, den Weihnachtsmarkt zu schließen. Der Wochenmarkt endete um 11 Uhr, sämtliche Schulen schickten die Kinder um 11.30 Uhr nach Hause. "Wir wollten kein Risiko eingehen und haben uns daher früh zu diesen Maßnahmen entschlossen", sagte Pressesprecher Karsten Tersteegen. Sogar die Bücherei schloss früher, und alle VHS-Kurse wurden abgesagt.
Die Polizei im Kreis Kleve hatte besonders die Rheinbrücken im Auge. Gesperrt wurde sie bis zum Abend nicht. Es seien aber ständig Streifen im Einsatz, die bei höheren Windgeschwindigkeiten Fahrzeuge stoppen könnten, die auf der Brücke zu große Angriffsfläche für den Wind bieten würden, sagte Polizeisprecherin Manuela Schmickler.
In Emmerich war der Bereitschaftsdienst der Kommunalbetriebe in Habtachtstellung. Der Bauhof hatte Schilder und Material für Absperrungen von Gefahrenstellen vorbereitet.
Auf der Emmericher Straße bei Elten stürzten durch Windböen bis zum Abend zwei Bäume um. Bei einem davon kam es zum Unfall, ein Auto prallte dagegen. Es gab Sachschäden, aber keine Verletzten. Auch in Isselburg musste die Feuerwehr wegen umgestürzter Bäume ausrücken. Meldungen über Verletzte gab es ebenfalls nicht.
