Rees Orkan erfasst Lastwagen an der Rheinbrücke

Rees · Feuerwehr war mit allen Löschzügen, elf Fahrzeugen und 80 Kameraden im Einsatz und beseitigte 51 Gefahrenschwerpunkte.

 Der Anhänger dieses Lastwagens war von einer Böe erfasst worden. Daraufhin sperrte die Polizei die Brücke in Rees.

Der Anhänger dieses Lastwagens war von einer Böe erfasst worden. Daraufhin sperrte die Polizei die Brücke in Rees.

Foto: Latzel

Wofür der Wind alles sorgen kann: In der Reeser Innenstadt kam es am Morgen zu einem Abfall des Wasserdrucks bei den Wasserwerken Wittenhorst, so dass das Reeser Stadtgebiet nur eingeschränkt mit Frischwasser versorgt werden konnte. Entwurzelte Bäume auf der Halderner Straße in Richtung Empel sollen einen Rohrbruch verursacht haben. Um 12.10 Uhr meldete die Stadtverwaltung: "Die Reparaturen laufen gut. Seit 12.10 Uhr ist die Versorgung des Stadtgebietes mit Frischwasser wieder sichergestellt."

Weitaus länger zog sich allerdings die Sperrung der Rheinbrücke hin. Die war gegen 10 Uhr von der Polizei dichtgemacht worden, weil ein Lkw, der am Rand der Brückenauffahrt parkte, von einer Windböe erwischt wurde. Der Anhänger kippte auf die Seite und blockierte die Straße. Ein Abschleppwagen richtete den Hänger gegen 12.30 Uhr wieder auf. An eine Freigabe der Brücke war da allerdings noch nicht zu denken. "Die Böen sind viel zu heftig", sagte ein Polizist an der Brücke. Mehre Lastwagen steckten auf der Auffahrt zur Brücke fest. "Katastrophe", sagte ein Lkw-Fahrer auf Litauen immer wieder. Auch er musste lange warten, bis die Brücke wieder freigegeben wurde. Bis dahin waren weite Umwege auf die andere Rheinseite nötig, weil auch die Brücke in Emmerich gesperrt war.

Um 14.43 Uhr meldete die Reeser Stadtverwaltung: "Die Reeser Rheinbrücke ist aus Richtung Kalkar/ Kleve kommend wieder befahrbar. Von Rees aus kommend ist die Brücke nach wie vor gesperrt, da dort noch ein Fahrzeug geborgen werden muss." Kurz vor 16 Uhr waren beide Spuren freigegeben.

 Die Rettungswagen waren ständig im Einsatz, wie hier auf der B67 in Rees in der Nähe des Kreisverkehrs. Auch dort lag ein dicker Ast auf der Straße.

Die Rettungswagen waren ständig im Einsatz, wie hier auf der B67 in Rees in der Nähe des Kreisverkehrs. Auch dort lag ein dicker Ast auf der Straße.

Foto: Latzel

Wegen des Orkantiefs reagierten gestern die Schulleitungen. An Gymnasium, Hauptschule und Realschule endete der Unterricht bereits nach der vierten Stunde. Der Rücktransport der Schüler mit dem Schulbus wurde entsprechend organisiert. Die Schüler aus Kalkar, die mit dem Bus fahren, konnten erst am Nachmittag nach Hause, weil ja die Rheinbrücke gesperrt war. An der Grundschule Millingen fand der Unterricht regulär statt. An den Schulen in Rees, Haldern und Mehr fiel der Unterricht aus. Die Betreuung in den Einrichtungen "Schule von acht bis eins" und der Offenen Ganztagsschule (Ogata) waren jedoch sichergestellt.

Die Bilanz der Stadt am Nachmittag: Die Freiwillige Feuerwehr war mit allen Löschzügen, elf Fahrzeugen und rund 80 Kameraden im Einsatz und beseitigte 51 Gefahrenschwerpunkte. Diese Gefahrenschwerpunkte waren durch Bäume und Äste entstanden, die Straße, Wege und Plätze blockierten.

Neben der Unterbrechung der Wasserversorgung war auch die Stromversorgung in Teilen des Stadtgebietes zeitweise unterbrochen, was damit zusammenhing, dass Bäume Versorgungsleitungen beschädigten.

Gesperrt werden mussten das Krantor und Teile des Marktplatzes, weil hier einzelne herunterfallende Dachziegel eine Gefahr für die Menschen darstellten.

(zel)
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