Rees Open-Air-Kino wird eingespart

Rees · Im Kulturbereich müssen in Rees 10 000 Euro eingespart werden. Davon betroffen sind unter anderem die Ausstellungen im Rathaus und im Museum. Das Freiluftkino fällt ganz dem Rotstift zum Opfer.

Für die Mitglieder des Kulturausschusses war die gestrige Sitzung bestimmt nicht einfach. Sie mussten Einsparungen zustimmen, um der Stadt zu helfen, ihr Haushaltsdefizit zu verringern. 10 000 Euro sollen wie berichtet im Kulturbereich weniger ausgegeben werden, und die Verwaltung machte dazu gestern ihre Vorschläge.

Gisela Behrendt (SPD) kritisierte schon vorab, dass immer wieder die Kultur in Rees von Kürzungen betroffen sei. Auch andere Bereiche, zum Beispiel der Sport, sollten auf den Prüfstand. Letztendlich konnte aber auch sie nicht verhindern, dass es künftig wohl ein reduziertes kulturelles Angebot in der Stadt geben wird: Die größten Einsparungen werden durch die geplante Streichung des Freiluftkinos im Sommer erzielt. 8000 Euro muss die Stadt pro Vorführung zahlen, die anschließenden Schäden im Stadtgarten nicht mitgerechnet. Die einst so beliebte Veranstaltung zieht dabei immer weniger Zuschauer an. "Das Thema hat sich überlebt, offenbar ist der Event-Charakter weg", sagte dazu Bürgermeister Christoph Gerwers.

Ebenfalls weniger Zuschauer sind beim Kindertheater im Bürgerhaus zu verzeichnen. "Früher kamen um die 400 Besucher, jetzt ist es manchmal nur noch ein Drittel davon", erklärte Kulturamtsleiter Ludger Beltermann. Dabei sei der Werbeaufwand, den die Stadt in Kindergärten und Schulen betreibe relativ hoch. Den Plänen zufolge wird es deshalb im nächsten Jahr wohl nur noch vier statt fünf Vorstellungen für kleine Theaterbesucher in Rees geben.

Heruntergefahren wird auch das Angebot an Ausstellungen: Im Museum Koenraad Bosman und im Rathaus wird jeweils eine gestrichen. Dafür dürfen sich die Besucher jedoch auf interessante Künstler freuen: Im Museum unter anderem auf Werke des Beuys-Schülers Uwe Piel. Auch eine stadtgeschichtliche Ausstellung soll es dort weiter geben.

Nicht angetastet wird hingegen der Etat, den die Stadt für Comedy-Veranstaltungen ausgibt. Mindestens fünf sind für nächstes Jahr geplant. Das Haldern Open Air wird weiter bezuschusst. Gleiches gilt für die "reeserviert"-Klassik-Reihe und das Sinfoniekonzert.

Dass mit Kulturangeboten auch Gewinne gemacht werden können, zeigt sich an den öffentlichen Stadtführungen. Sie wird es deshalb auch weiterhin in unverändertem Umfang geben.

(RP)
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