Emmerich Opel bleibt - kommt Medi Max?

Emmerich · Eine Hürde weniger im Kampf um Medi Max: Opelhändler Heiner Janssen will das alte Gelände von Ford Kummetat mieten, später kaufen. Das Angebot hat die Sparkasse schriftlich. Einen Käufer fürs Opel-Gelände gibt es auch.

Janssen empfing gestern die Presse an der Mennonitenstraße ein. Dort, wo "Wemmer & Janssen" bereits seit 1996 seinen Standort hat. "Wir wollen klar machen, dass wir in Emmerich bleiben werden. Auch wenn wir an der Mennonitenstraße verkaufen."

Der Hintergrund: Die Bocholter Baugruppe Schmeing möchte das Grundstück kaufen und dort Rewe mit einem neuem Markt ansiedeln. Den Standort im Rheincenter würde Rewe bis auf 800 Quadratmeter aufgeben und den Großteil der Fläche an "Medi Max" abtreten. Damit würde Rewe den Elektrohändler subventionieren. Der wiederum würde dafür mit einem langjährigen Vertrag in Emmerich einsteigen.

Doch die Mehrheit von CDU und SPD fürchtet, dass dadurch keine Entwicklung mehr am Neumarkt stattfinden kann. Für den Bereich hat der frühere Sparkassendirektor Johannes Welmans mit seiner neuen Projektentwicklungsgesellschaft bereits Pläne geschmiedet. Das alte Rheincenter am Neumarkt soll weg und Platz für Wohnungen, einen Lebensmittelmarkt und weitere Geschäfte machen.

Deshalb wollen die beiden Großen Parteien im Rat nicht, dass Rewe bei "Wemmer & Janssen" einen neuen Markt baut.

Und in Emmerich hält sich das Gerücht, dass Janssen aus der Stadt weggeht, wenn er erst einmal seine Flächen verkauft hat. "Genau das will ich nicht tun", so Heiner Janssen gestern. "Der Stadtsparkasse gehört das alte Kummetat-Gelände an der Reeser Straße. Ich habe der Sparkasse ein schriftliches Angebot gemacht. Ich möchte dort für zwei Jahre mieten und dann kaufen. Die Umbaukosten übernehme ich."

Die Bocholter Bauunternehmung Schmeing hat eine Kaufoption für das Opel-Gelände, die bis Ende März gilt. Ihr Prokurist Manfred Proguntke sagte gestern auf Anfrage der RP: "Wir werden das Gelände kaufen. Das ist ein interessanter Standort." Er ist sich zudem sicher, dass die Debatte um den Rewe-Standort noch längst nicht gelaufen ist. "Wir werden kaufen und das Ding aussitzen."

Die Entscheidung in der Sache fällt in drei Wochen. Am 2. März entscheidet der Ausschuss für Stadtentwicklung über Rewe.

Makler Reiner Aulmann, der die gestrige Pressekonferenz organisiert hatte, hat eines geschafft: Der Druck auf die Politik ist gewachsen.

(RP)
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